Nikotinentzug

Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA , Foto rund

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Ulrike Thieme

Letzte Änderung: 15 Jun 2019

Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Inhalt
Die dargestellten Nikotinkaugummi können bei einer Raucherentwöhnung helfen, den Nikotinkonsum schleichend abzubauen.
 

Viele Raucher möchten das Rauchen aufgeben, haben aber Angst vor dem Nikotinentzug und seinen Symptomen. Hierzu muss man wissen, dass Nikotinkonsum körperlich und psychisch abhängig macht.

Wenn man aufhört, seinen Körper mit dem gewohnten Nikotin durch Zigaretten zu versorgen, kann es daher zu körperlichen Reaktionen, aber auch zu psychischen Beeinträchtigungen kommen.

Wenn Sie dauerhaft mit dem Rauchen aufhören möchten, empfehlen wir Ihnen, sich den weiteren Text aufmerksam durchzulesen, um über einen strukturierten und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Weg des Nikotinentzugs entscheiden zu können. Ihr betreuender Arzt wird Ihnen evtl. Angebote mit spezialisierter Betreuung in Ihrer Nähe nennen können. Darüber hinaus können Ihnen die Ärzte bei ZAVA eine ärztliche Beratung und Behandlung mit Champix® zur Unterstützung der Raucherentwöhnung anbieten.

Was hilft gegen die Symptome von Nikotinentzug?

Schlecht sind die Chancen für diejenigen, die ihre Nikotinsucht alleine durch Willenskraft aufgeben wollen. Dies gelingt nur sehr wenigen Rauchern. Die meisten greifen spätestens nach einem Jahr erneut zur Zigarette. Da dies noch frustrierender ist, sollte die Sache strukturiert und ggf. Medizinisch unterstützt angegangen werden.

Die unerwünschten Begleiterscheinungen des Nikotinentzuges lassen sich prinzipiell vermeiden. Beispielsweise kann man eine Nikotinersatztherapie mit Nikotinpflaster oder Nikotinkaugummi beginnen, bei der das vom Arzt entsprechend dosierte Nikotin schleichend abgesetzt wird.

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Mit dem Rauchen aufhören

Wer die körperlichen Symptome hinter sich gelassen hat, mit denen etwa 2 Drittel der Raucher in unterschiedlichem Schweregrad zu tun haben, tappt oft in die typischen Raucherfallen. Hier spielen Gewohnheit, antrainiertes Verhalten und psychische Faktoren eine Rolle.

Doch das Motto „Einmal ist keinmal“ hilft hier nicht, denn Nikotin ist ein starkes Nervengift und eine Droge, die zur Abhängigkeit führt. Die einzige Möglichkeit, das Rauchen dauerhaft aufzugeben, ist, die körperlichen Symptome abzumildern. Günstig ist eine Verhaltenstherapie, aber auch Hypnose und Akupunktur können bei manchen Menschen helfen.

Nikotinsucht

Die Nikotinwirkung beim Menschen beinhaltet einerseits einen Effekt im Gehirn, der ein kurzzeitiges Entspannungs- und Belohnungsgefühl auslöst, und gleichzeitig viele schädliche Folgen auf den menschlichen Körper hat, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

Nikotin ist ein Nervengift (Alkaloid). Es kommt in natürlicher Form in der Tabakpflanze vor und dient der Abwehr von Insekten. In konzentrierter Form ist es hochgiftig und tödlich.

Nikotin gelangt über den Rauch in das menschliche Blut und überwindet die Blut-Hirn-Schranke. Es erreicht nach nur 7 Sekunden das menschliche Gehirn. Dort heftet es sich an bestimmte Rezeptoren (Sinneszellen), die normalerweise Acetylcholin aufnehmen, und es kommt zur Freisetzung von Adrenalin, Dopamin und Serotonin: Diese Stoffe wirken anregend, der Blutdruck steigt, der Herzschlag wird schneller und die Körpertemperatur sinkt. Die Ausschüttung von Botenstoffen löst beim Raucher ein Belohnungsgefühl aus und er fühlt sich kurzzeitig entspannt.

Im sogenannten Nucleus accumbens befinden sich Dopaminrezeptoren. Hier werden belohnende und verstärkende Reize verarbeitet, weshalb diese Struktur eine zentrale Stelle für die positiven Effekte von Tabakkonsum darstellt.

Wenn der Dopaminspiegel nach dem Nikotinkonsum wieder fällt und die anregende Wirkung nachlässt, kann dies Entzugserscheinungen auslösen. Unabhängig, ob relevante oder wahrnehmbare Entzugserscheinungen auftreten, ist die berauschende Nikotinwirkung nicht nachhaltig, sodass sich das Verlangen auf die nächste Zigarette rasch einstellt. Je höher der Konsum, desto stärker sind das Dopaminsystem und andere Prozesse im Gehirn Schwankungen ausgesetzt, was letztendlich zu einem verstärkten Suchtverhalten führt.

Entzugserscheinungen: körperlich und psychisch

Nikotinentzug führt daher fast immer zu Symptomen, die sich auch körperlich bemerkbar machen. Nur ein Drittel der Raucher verzeichnet ausschließlich psychische Wirkungen.

Besonders problematisch sind die Situationen, in denen Raucher typischerweise zur Zigarette greifen. Wenn Zigaretten zur Entspannung, in Stresszeiten, zur Leistungssteigerung, zur Kaffeepause etc. genutzt wurden, benötigt der neue Nichtraucher eine Strategie, wie er diese Raucherfallen umgehen kann.

Körperliche Entzugserscheinungen verschwinden meist nach wenigen Tagen. Vom Gebrauch von z. B. Schlaftabletten gegen mögliche Schlafstörungen ist abzuraten, um nicht eine suchterregende Substanz gegen eine andere auszutauschen. Bei psychischen Entzugserscheinungen ist ratsam, eine Verhaltenstherapie speziell zur Raucherentwöhnung zu besuchen.

Es gibt ebenfalls die Möglichkeit, an Gruppenkursen zur Raucherentwöhnung teilzunehmen. Wenn man sieht, dass es anderen genauso geht wie einem selbst, fühlt man sich oft besser und kann mit der eigenen Lage konstruktiver umgehen.

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Die Nikotinsucht zu beenden fördert eine höhere Lebenserwartung

Es lohnt sich mit Sicherheit, einen Nikotinentzug zu wagen, insbesondere da sich mit medizinischer Hilfe ein Erfolg relativ häufig einstellt. Die negativen Folgen des Rauchens auf die Gesundheit können potenziell nach 10 bis 15 Jahren auf das Niveau eines Nichtrauchers gesenkt werden.

Das Problem der Nikotinwirkung ist, dass sie den Blutdruck erhöht, die Pumpleistung des Herzens erschwert, die Sauerstoffversorgung des Blutes verschlechtert, die Arterienverkalkung fördert und so Herz-Kreislauf-Erkrankungen Vorschub leistet. Herzinfarkt und Schlaganfall sind Folgen mit drastischer Einschränkung der Lebensqualität. Besonders das Krebsrisiko wächst deutlich, nicht nur für Lungenkrebs, sondern auch für viele andere Krebsarten.

Was bewirkt Champix®?

Champix® hilft auf 2 verschiedene Arten, die Entzugssymptome zu lindern:

Die Nikotinrezeptoren im Gehirn werden durch das Medikament ähnlich stimuliert, wie sonst durch das Nikotin im Tabak – die körperlichen Folgen des Entzugs werden gelindert.

Gleichzeitig werden diese Rezeptoren blockiert, was dazu führt, dass das im Tabak enthaltene Nikotin seine Wirkung verliert.

Das sind die Gründe, warum dieses Medikament Ihre Erfolgsaussichten, Nichtraucher zu werden, deutlich erhöhen kann. Verglichen mit einem kalten Entzug sind Ihre Chancen bis zu dreimal höher.

Die Arzneimittelaufsichtsbehörden warnen vor unerwünschten Wirkungen unter Champix®, bei denen es sich um sog. neuropsychiatrische Nebenwirkungen handelt. Berichtet wird über depressive Verstimmungen, bis hin zu Suizidgedanken und Suiziden. Auch Stimmungsschwankungen mit erhöhter Aggressivität kommen vor. Wenn Sie schon einmal unter derartigen Erkrankungen gelitten haben oder solche in Ihrer Familie vorkommen, sollten Sie vor Einnahme von Champix® dringend eine direkte ärztliche Beratung in Anspruch nehmen.

Falls Sie eine Frage haben, schicken Sie uns bitte eine Nachricht über Ihr vertrauliches ZAVA Konto oder rufen Sie uns an.

Bei ZAVA können Sie Champix® kaufen. Dafür benötigen Sie allerdings ein Rezept. Der erste Besuch der Online-Sprechstunde bei ZAVA mit Diagnose und Behandlungsempfehlung ist kostenfrei.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Ulrike Thieme Fachärztin für Neurologie, Medizinische Leiterin ZAVA Deutschland

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA Deutschland und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.

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