Chlamydien in der Schwangerschaft

Dr. Emily Wimmer

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Emily Wimmer

Letzte Änderung: 23 Juni 2019

Behandlungsmöglichkeiten bei Schwangeren

Inhalt
Schwangere Frau sitzt auf ihrem Bett und informiert sich mit ihrem Smartphone über Chlamydien in der Schwangerschaft.
 

Wenn Sie schwanger sind und mit Chlamydien diagnostiziert wurden, ist es möglich, dass Sie die Infektion auf Ihr Kind übertragen.

Bei schwangeren Frauen mit einer Chlamydien-Infektion besteht ein größeres Risiko, dass sich Komplikationen wie eine Fehlgeburt, Frühgeburt oder sogar Totgeburt entwickeln.

Treten Sie mit Ihrem zuständigen Arzt in Kontakt und besprechen Sie, welches Antibiotikum zur Behandlung am besten für Sie geeignet ist. Im Allgemeinen sind Azithromycin oder auch Amoxicillin für Schwangere zum Einnehmen verwendbar.

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Chlamydien und Fruchtbarkeit

Wenn Chlamydien (oder andere Geschlechtskrankheiten) unbehandelt bleiben, besteht die Gefahr, dass die Infektion zur Verschließung der Eileiter führt, welche die Eierstöcke mit dem Uterus verbindet.

Um eine Unfruchtbarkeit zu verhindern, ist es wichtig, sich vor sexuell übertragenen Krankheiten zu schützen, indem man ein Kondom verwendet.

Wenn Sie generell um Ihre Fruchtbarkeit besorgt sind, stellen Sie sicher, dass Sie sich gesund ernähren, sich regelmäßig bewegen und den Konsum von Alkohol, Zigaretten und Drogen unterlassen oder zumindest einschränken.

Erster Schritt: Lassen Sie sich testen

Geschlechtskrankheiten, einschließlich Chlamydien, erhöhen das Risiko von Fehlgeburten, Frühgeburten und potenziell lebensbedrohliche ektopischen Schwangerschaften (siehe unten).

Der erste Schritt bei dem Verdacht auf eine Infektion mit Chlamydien oder anderen Geschlechtskrankheiten ist, sich testen zu lassen. Die Behandlung ist in der Regel kostengünstig und auch für schwangere Frauen geeignet.

Sollten Sie schon behandelt werden, so wird Ihr Arzt Sie sicherlich ca. 5 Wochen später noch einmal zum Test bitten, da sich durch die Schwangerschaft und die Austragung des Kindes Ihre Physiologie stetig verändert und somit auch die Reaktion auf Medikamente.

Behandlung

Um Chlamydien in der Schwangerschaft zu behandeln werden häufig Antibiotika wie Azithromycin, Erythromycin und Amoxicillin verschrieben. Auch die Forschung bestätigt, dass diese Antibiotika für schwangere sowie stillende Frauen bisher positive Ergebnisse erzielt haben.

Allerdings ist die Behandlung einer an Chlamydien erkrankten schwangeren Frau immer noch ein sehr sensibles Thema, dass Sie auf jeden Fall persönlich mit Ihrem Arzt besprechen sollten. Wenn dieser der Meinung ist, dass Sie für eines der Antibiotika geeignet sind, wird er Ihnen voraussichtlich eine der folgenden Dosierungen verschreiben:

  • Eine Einzeldosis von Azithromycin
  • Eine einwöchige Einnahme von Amoxicillin
  • Eine einwöchige Einnahme von Erythromycin

Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, treten recht selten auf. Bei Erythromycin besteht jedoch eine höhere Wahrscheinlichkeit des Unwohlseins.

Mehr über Antibiotika

Azithromycin verursacht die wenigsten Nebenwirkungen und ist für die meisten Patienten die beste Alternative, da es sich um eine Einmaldosis handelt.

Amoxicillin gehört zur Gruppe der Penicilline - der ersten Gruppe Antibiotika, die vor Jahrzehnten entdeckt wurde.

Wie sicher ist mein Baby?

Eine berechtigte Frage. Bei einer Infektion mit Chlamydien während der Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass Sie die Krankheit bei der Geburt auf Ihr Kind übertragen.

Wenn Sie sich vor der Geburt jedoch mit Antibiotika behandeln lassen, sind Sie und Ihr Baby auf der sicheren Seite.

In Bezug auf die Wirkung der Medikamente direkt auf das Baby müssen Sie keine Bedenken haben. Jedoch sollten Sie auch dies im Detail mit Ihrem Arzt besprechen, um das geeignete Antibiotikum zu finden.

Wir behandeln keine schwangeren Frauen

Schwangere Frauen sind sehr viel komplexer zu diagnostizieren und damit eine geeignete Behandlung für Sie und das Baby gewählt werden kann, ist eine persönliche Beratung mit Ihrem Arzt unbedingt notwendig.

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Dr. med. Emily Wimmer Ärztin

Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg.

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Letzte Änderung: 23 Juni 2019




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