Siofor®
Siofor® zur Behandlung von Typ 2 Diabetes
Preis ab 13.10 € + Behandlungsgebühr 19.99 €
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Siofor® ist ein rezeptpflichtiges Medikament zur Behandlung von Diabetes Typ 2 (nicht-insulinpflichtige Zuckerkrankheit) vom deutschen Hersteller Berlin-Chemie AG. Es beinhaltet den Wirkstoff Metforminhydrochlorid und ist in den Dosierungen 500 mg, 850 mg oder 1.000 mg pro Tablette erhältlich.
Packungsbeilage von Siofor® 500 mg zum Herunterladen
Preise
30 Tablette(n) - 13.10 €
120 Tablette(n) - 18.45 €
30 Tablette(n) - 13.51 €
120 Tablette(n) - 20.09 €
30 Tablette(n) - 13.74 €
120 Tablette(n) - 21.04 €
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+ Behandlungsgebühr 19.99 €Über Siofor®
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Siofor® senkt einen zu hohen Zuckerspiegel im Blut. Es hemmt die Bildung von Glukose (Zucker) in der Leber und fördert zusätzlich die Aufnahme von Glukose durch Muskelgewebe. Zudem wirkt sich Siofor® positiv auf die Cholesterinwerte aus und bremst den Blutzuckeranstieg nach Mahlzeiten, indem es im Darm die Aufnahme von Glukose aus der Nahrung verzögert.
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Siofor® ist in unterschiedlichen Dosierungen erhältlich. Die Höchstdosis beträgt 3.000 mg pro Tag für ansonsten gesunde Erwachsene.
- Siofor® 500 mg ist die übliche Einstiegsdosis zu Therapiebeginn und wird in der Regel 2- bis 3-mal täglich zu oder nach den Hauptmahlzeiten eingenommen. Je nach Bedarf kann die Dosis im Verlauf der Therapie erhöht werden
- Siofor® 850 mg wird häufig als Einstiegsdosis bei stärker erhöhten Blutzuckerwerten oder übergewichtigen Patienten empfohlen. Auch hier erfolgt die Einnahme 2- bis 3-mal täglich zu oder nach den Hauptmahlzeiten
- Siofor® 1.000 mg wird meist erst verordnet, wenn der Blutzuckerspiegel mit geringeren Dosierungen von Siofor® nicht ausreichend gesenkt werden konnte
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Die Dosierung von Siofor® ist abhängig von der Stärke, die benötigt wird, um Ihren Blutzuckerspiegel optimal einzustellen. Ihr Arzt ermittelt diese mit Hilfe Ihrer Blutzuckerwerte. Daher ist es wichtig, dass Sie sich an die von Ihrem Arzt verordnete Dosierung halten. Diese kann von der Dosisempfehlung des Beipackzettels abweichen.
Die gängige Einzeldosis bei Erwachsenen beträgt 500 mg. Im Tagesverlauf werden 2-3 Tabletten Siofor® 500 zu oder nach den Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) eingenommen.
Im Verlauf kann diese Dosis gegebenenfalls gesteigert werden. Hierfür kann 2- bis 3-mal täglich je 1 Tablette Siofor® 850 mg zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Siofor® 1.000 wird in der Regel erst dann verschrieben, wenn geringere Stärken den Blutzuckerspiegel nicht ausreichend senken konnten. Die Tageshöchstdosis beträgt 3.000 mg Siofor® und sollte nicht überschritten werden.
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Die Einnahme von Siofor® erfolgt während oder nach den Mahlzeiten. So wird das Auftreten von Nebenwirkungen, die die Verdauung beeinträchtigen, vermieden. Die Tablette wird unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen.
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Sollten Sie die Einnahme von Siofor® vergessen haben, nehmen Sie die vergessene(n) Tablette(n) nicht nach. Setzen Sie stattdessen die Einnahme zum nächsten Einnahmezeitpunkt mit Ihrer regulären Dosis fort. Generell sollten Sie allerdings auf eine gewissenhafte Einnahme des Arzneimittels achten, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Sollten Sie die Einnahme häufiger vergessen, ist es ratsam dies mit Ihrem Arzt zu besprechen. Beispielsweise kann es in solchen Fällen sinnvoll sein, die Anzahl der täglichen Einnahmen zu verändern.
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Wenn Sie mehr als die verordnete Menge Siofor® eingenommen haben, kann es zu einer Laktatazidose (Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure) kommen.
Hierbei auftretende Symptome sind beispielsweise:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Muskelkrämpfe
- starke Müdigkeit
- ein Gefühl des Unwohlseins
- Atemnot
Beim Auftreten dieser Beschwerden sollten Sie sofort einen Arzt oder den Rettungsdienst unter 112 kontaktieren, da eine Laktatazidose im schlimmsten Fall zum Koma führen kann. Fahren Sie in diesem Fall nicht selbst mit dem Auto.
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Siofor® darf unter bestimmten Umständen nicht eingenommen werden. Hierzu zählt neben einer Allergie gegen den Wirkstoff Metforminhydrochlorid oder einen anderen Bestandteil des Medikaments folgendes:
- Vorliegen einer akuten stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes (z.B. Laktatazidose, diabetische Ketoazidose) inklusive stark erhöhtem („entgleistem”) Blutzuckerspiegel
- schwere Einschränkungen der Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)
- schwere Infektionen (z.B. der Lunge, Bronchien oder Niere)
- starker Flüssigkeitsverlust (z.B. im Rahmen von Durchfallerkrankungen oder andauerndem Erbrechen)
- Erkrankungen, die zu einem Sauerstoffmangel führen (z.B. Herzschwäche oder ein erst kürzlich zurückliegender Herzinfarkt)
- Leberfunktionsstörungen
- Alkoholvergiftung oder Alkoholabhängigkeit
Außerdem sollten Sie in den folgenden Fällen Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, ob die Einnahme von Siofor® verändert, unterbrochen bzw. beendet werden muss:
- wenn Sie schwanger sind oder stillen
- falls Sie sich einer größeren Operation unterziehen
- wenn Ihnen ein jodhaltiges Kontrastmittel gegeben werden soll, beispielsweise im Rahmen einer Röntgenaufnahme oder Computertomographie
- wenn Sie eine eingeschränkte Herzfunktion oder eine leicht eingeschränkte Nierenfunktion haben
Für eine vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ziehen Sie bitte die Packungsbeilage zu Rate.
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Die Einnahme von Siofor® kann zu unterschiedlichen Nebenwirkungen führen.
Sehr häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Behandelten auftreten können:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Appetitverlust
Diese Nebenwirkungen treten vor allem bei Behandlungsbeginn auf und verschwinden meist von alleine wieder. Zusätzlich hilft es oftmals, Metformin nach den Mahlzeiten einzunehmen und/oder die Tagesdosis über mehrere Einnahmen zu verteilen.
Häufige Nebenwirkungen, die bei bis zu 1 von 10 Behandelten auftreten können:
- Geschmacksveränderungen
Weitere, sehr seltene Nebenwirkungen sind in der Packungsbeilage aufgeführt. Wenn Sie unter der Anwendung von Siofor® Schwierigkeiten beim Atmen, eine starke allergische Reaktion oder Muskelkrämpfe erleiden, sollten Sie umgehend einen Arzt oder den Rettungsdienst (Telefonnummer 112) kontaktieren.
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Behandlungsziel: Minimierung von Spätfolgen
Die Einnahme von Siofor® kann Ihren Diabetes nicht heilen, sondern dient einzig der Symptomkontrolle und soll das Auftreten von Spätschäden reduzieren. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche weiteren förderliche Maßnahmen Sie zusätzlich ergreifen können, beispielsweise regelmäßige sportliche Aktivität oder eine Gewichtsabnahme. Zusätzlich sollte während der Behandlung mit Siofor® insbesondere die Herz- und Nierenfunktion in regelmäßigen Abständen ärztlich kontrolliert werden.
Erhöhtes Risiko einer Laktatazidose
Unter der Einnahme von Siofor® ist besonders das erhöhte Risiko zur Entstehung einer Laktatazidose (Übersäuerung im Blut mit Milchsäure) zu beachten. Dies ist eine sehr seltene, aber gefährliche Nebenwirkung, die unter Umständen eine sofortige stationäre Aufnahme erfordert. Das Risiko einer Laktatazidose ist insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion, Alkoholkonsum oder längerem Fasten erhöht. Sie äußert sich z.B. durch Erbrechen, Bauchschmerzen, Muskelkrämpfe, starke Müdigkeit, sowie Atemnot. Sollten Sie diese Symptome bemerken, kontaktieren Sie dringend einen Arzt oder den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112. Fahren Sie keinesfalls selbst mit dem Auto zum Arzt oder Krankenhaus.
Vorsicht vor Unterzuckerung bei Kombinationstherapie
Sollten Sie Siofor® in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Medikamenten, wie z.B. Insulin, Sulfonylharnstoffen oder Gliniden einnehmen, kann es zur Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen. Dies ist vor allem bei Teilnahme am Straßenverkehr oder dem Benutzen von Maschinen zu bedenken. Eine Unterzuckerung kann sich durch Konzentrationsschwierigkeiten, Schwitzen, erhöhtem Herzschlag, Schwächegefühl, Benommenheit oder Sehstörungen äußern. Es ist daher wichtig, dass Sie sich immer an die Dosierungen halten, die Ihr Arzt Ihnen verordnet hat. Eine Patientenschulung kann dabei helfen, selbstsicherer mit Diabetes sowie dessen medikamentöser Behandlung umzugehen.
Besondere Hinweise
Vor bestimmten operativen Eingriffen oder Röntgenverfahren mit jodhaltigen Kontrastmitteln muss Siofor 48 Stunden vorher abgesetzt werden. Sprechen Sie hierzu am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.
Die Einnahme von Siofor steigert das Risiko, einen Vitamin B12-Mangel zu entwickeln. Patienten sollten daher besonders auf bestimmte Mangelerscheinungen achten, etwa Unkonzentriertheit und Taubheit/Kribbeln am Körper. Für bestimmte Risikogruppen (z.B. ältere Menschen, Vegetarier oder Veganer) ist eine enge Überwachung des Vitamin B12-Spiegels durch einen Arzt vor Ort empfehlenswert.
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Siofor® kann mit diversen Medikamenten zu Wechselwirkungen führen. Generell sollten Sie Ihren Arzt über jedes von Ihnen eingenommene Arzneimittel (auch pflanzlich) informieren, insbesondere über folgende:
- jodhaltige Kontrastmittel, z.B. im Rahmen von Röntgenuntersuchungen
- Medikamente zur Steigerung der Urinausscheidung (Diuretika), insbesondere Schleifendiuretika wie Furosemid
- Schmerzmittel wie Ibuprofen, Aspirin (Acetylsalicylsäure), Celecoxib und andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs) oder COX-2-Hemmer
- ACE-Hemmer zur Behandlung von Bluthochdruck, z.B. Ramipril
- Blutdrucksenker aus der Gruppe der Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten wie Candesartan
- sogenannte Beta-2-Agonisten zur Behandlung von Asthma, unter anderem Salbutamol und Terbutalin
- Kortikosteroide wie Cortison (auch bei lokaler Anwendung als Creme)
- Siofor® kann die gerinnungshemmende Wirkung von Phenprocoumon (Handelsname: Marcumar) verringern. Es ist eine engmaschige Kontrolle des INR-Wertes empfohlen.
- Das Schilddrüsenmedikament Levothyroxin kann die Wirkung von Siofor® verringern.
Daneben gibt es eine Reihe weiterer Medikamente, die die Konzentration von Siofor® in Ihrem Blut verändern können, beispielsweise Verapamil, Rifampicin, Cimetidin, Dolutegravir, Trimethoprim, Isavuconazol und Olaparib. Außerdem kann Siofor® mit anderen Mitteln zur Behandlung von Diabetes wechselwirken. Halten Sie sich daher immer an die Dosierung, die Ihr Arzt mit Ihnen besprochen hat.
Wenn Sie weitere Medikamente verwenden, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit. Er kann dann abwägen, ob eine Anwendung von Siofor® weiterhin möglich ist.
Weitere Informationen zu möglichen Wechselwirkungen mit Siofor® finden Sie auch in den Packungsbeilagen der jeweiligen Medikamente.
Wechselwirkung mit Lebens- oder Genussmitteln
Siofor® kann in Verbindung mit Alkohol das Risiko für eine Laktatazidose (Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure) erhöhen. Trinken Sie daher während der Behandlung mit Siofor® keinen Alkohol oder nehmen alkoholhaltige Arzneimittel zu sich.
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Welche Wirkstoffe sind enthalten?
Der Hauptwirkstoff von Siofor® ist Metforminhydrochlorid. Sonstige Bestandteile des Medikaments sind Hypromellose, Povidon K25, Magnesiumstearat (Ph. Eur.; pflanzlich), Macrogol 6000 und Titandioxid (E 171).
Hinweise für besondere Patientengruppen
Das Arzneimittel ist für laktoseintolerante sowie vegane Patienten geeignet.
Wie soll das Medikament aufbewahrt werden?
Das Medikament sollte an einem für Kinder unzugänglichen Ort aufbewahrt werden. Abgesehen davon sind zwar keine besonderen Lagerungsbedingungen zu beachten, dennoch sollten Sie Siofor® am besten bei Raumtemperatur, trocken und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.
Aussehen und Inhalt einer Packung
Siofor® 500 mg: Weiße, runde, bikonvexe (beidseitig nach außen gewölbte) Filmtablette.
Siofor® 850 mg: Weiße Filmtablette mit beidseitiger Bruchkerbe.
Siofor® 1.000 mg: Weiße, bikonvexe Filmtablette mit Bruchkerbe auf der einen und Bruchrille auf der anderen Seite.
Hinweis: Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.
Packungsgrößen
Siofor® ist unabhängig von der Dosis in Packungsgrößen von 30 (N1) und 120 (N2) Tabletten erhältlich.
Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 13 Dez. 2022
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Gebrauchsinformation, Information für Anwender, Siofor® 500, Berlin-Chemie, online: https://static.shop-apotheke.com/pdf/Beipackzettel-siofor-500-filmtabl-30-st-06890561-bz.pdf, abgerufen: 26.08.2020
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Gebrauchsinformation, Information für Anwender, Siofor® 850, Berlin-Chemie, online: https://cdn.shop-apotheke.com/pdf/D07106233-bz.pdf, abgerufen: 26.08.2020
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Gebrauchsinformation, Information für Anwender, Siofor® 1000, Berlin-Chemie, online: https://cdn.shop-apotheke.com/pdf/D02814149-bz.pdf, abgerufen: 26.08.2020
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Fachinformation Siofor®, Gelbe Liste, online: https://www.gelbe-liste.de/produkte/Siofor-850-850-mg-Filmtabletten_118071/fachinformation, abgerufen: 26.08.2020