Medikamente gegen Sodbrennen

Medizinisch geprüft von
Natalia Olaizola-HeilLetzte Änderung: 26 Feb. 2025
Sodbrennen ist ein Problem, das viele Menschen betrifft: Es zeigt sich als ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, das meist nach dem Essen auftritt. Mit den richtigen Medikamenten lassen sich die Symptome effektiv lindern. Welche Optionen haben Betroffene hier? Und sind Tabletten gegen Sodbrennen immer verschreibungspflichtig?

Sodbrennen-Medikamente im Überblick
Protonenpumpeninhibitoren (PPI):
- Wirkung: verringern die Bildung von Magensäure
- Darreichungsform: Tabletten (in der Regel 1-mal täglich über mehrere Wochen)
- Anwendung: bei häufigem und/oder starkem Sodbrennen; zur Vorbeugung
- Rezeptpflicht: ja (ausgenommen geringe Dosierungen in kleinen Packungsgrößen)
H2-Rezeptorblocker (H2R-A):
- Wirkung: reduzieren die Ausschüttung von Magensäure
- Darreichungsform: Tabletten (meist 1- bis 2-mal täglich, mehrere Wochen lang)
- Anwendung: typischerweise bei leichten Beschwerden (kurz- oder längerfristig)
- Rezeptpflicht: ja (ausgenommen geringe Dosierungen in kleinen Packungsgrößen)
Antazida:
- Wirkung: neutralisieren die Magensäure
- Darreichungsform: Kautabletten, Magengele (bei Bedarf mehrmals am Tag)
- Anwendung: bei leichtem, gelegentlichem Sodbrennen
- Rezeptpflicht: nein
Ihre Behandlung bei Sodbrennen
Sodbrennen und Reflux: Was ist der Unterschied?
Der Begriff „Reflux” beschreibt den Entstehungsmechanismus – „Sodbrennen” meint dagegen das Symptom, das daraus entsteht.
Sodbrennen zeigt sich oft durch Schmerzen oder Brennen hinter dem Brustbein. Es kann vor allem nach schweren Mahlzeiten oder im Liegen auftreten. Ursache ist meist der Rückfluss von saurem Mageninhalt in die empfindliche Speiseröhre. Dieser Rückfluss wird als Reflux bezeichnet.
Kurz erklärt: Refluxkrankheit
Wenn es häufiger zu Sodbrennen und saurem Aufstoßen kommt, liegt unter Umständen die sogenannte Refluxkrankheit vor. Dabei fließt der Mageninhalt regelmäßig in die Speiseröhre zurück, weil die Schließmuskeln den Mageneingang nicht vollständig abdichten. Die genauen Ursachen hierfür sind oft unklar. Neben einer gestörten Funktion der Speiseröhre und der Muskulatur scheint aber zum Beispiel auch der Lebensstil eine Rolle zu spielen.
Sodbrennen-Medikamente: Welche gibt es?
Gerade wenn Sodbrennen häufiger auftritt, kann aus medizinischer Sicht eine Behandlung sinnvoll sein: Unterschiedliche Arzneimittel lindern die Beschwerden.
In Medikamenten gegen Sodbrennen kommen vor allem 3 Gruppen von Wirkstoffen zum Einsatz:
- Protonenpumpeninhibitoren (PPI)
- H2-Rezeptor-Antagonisten (H2R-A; H2-Rezeptorblocker)
- Antazida
Während es manche Medikamente gegen Sodbrennen rezeptfrei zu kaufen gibt, brauchen Sie für andere eine ärztliche Verordnung.
Rezeptpflichtige Reflux-Medikamente
Leiden Sie unter Reflux und Sodbrennen, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Behandlung bei einer Online-Arztpraxis wie ZAVA zu beginnen. Füllen Sie dafür einfach unseren kurzen medizinischen Fragebogen aus. Unsere Ärzte prüfen Ihre Angaben und stellen Ihnen bei Bedarf ein passendes Rezept für ein Sodbrennen-Medikament aus.
Protonenpumpeninhibitoren als Medikamente gegen Reflux
Protonenpumpeninhibitoren – kurz PPI – hemmen bestimmte Enzyme und verringern so die Bildung von Magensäure. Folglich steigt weniger Magensäure in die Speiseröhre auf und das Sodbrennen lässt nach. Häufig eingesetzte Wirkstoffe aus dem Bereich der PPI sind Omeprazol, Pantoprazol und Esomeprazol.
Reflux-Medikamente aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer
Beispiele für PPI sind unter anderem:
- Nexium® mups mit 20 oder 40 mg Esomeprazol (ab 81.43 €)
- Omeprazol-ratiopharm® NT mit 20 mg Omeprazol (ab 13.04 €)
- Pantozol® mit 20 oder 40 mg Pantoprazol (ab 28.54 €)
Darüber hinaus gibt es noch weitere Arzneimittel von verschiedenen Herstellern, die ähnlich wirken.
Wichtiges zur Anwendung
Bei PPI handelt es sich um Tabletten gegen Sodbrennen. Anwender nehmen sie in der Regel 1-mal täglich über mehrere Wochen hinweg mit etwas Wasser und vor einer Mahlzeit ein. Im Fall einer Reflux-bedingten Speiseröhrenentzündung ist beispielsweise eine Behandlungsdauer von 4 Wochen typisch. Bei Bedarf können die Tabletten auch für bis zu 8 Wochen verordnet werden.
Was die genaue Dosierung und die Anwendungsdauer in Ihrem Fall betrifft, sollten Sie sich an die ärztliche Empfehlung sowie an die Packungsbeilage halten.
In welchen Fällen sind PPI geeignet?
PPI gelten als besonders effektiv und sind in der Regel gut verträglich. Sie werden häufig bei regelmäßigem Sodbrennen eingesetzt, speziell wenn bereits Schäden an der Speiseröhre bestehen (z.B. bei einer Speiseröhrenentzündung).
Der Arzt verordnet sie zur:
- vorbeugenden Behandlung bei chronischen Erkrankungen der Speiseröhre oder des Magens
- längerfristigen Therapie
- Linderung von anhaltenden Beschwerden (der Effekt setzt nach 1 Tag ein, das Wirkmaximum etwa ab dem 3.-5. Tag)
Für Menschen mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen sind PPI unter Umständen nicht geeignet. Von der Anwendung ist abzusehen, wenn eine Unverträglichkeit gegen einen der Wirkstoffe vorliegt und wenn eine Schwangerschaft besteht. Ob eine Behandlung während der Stillzeit ratsam ist, entscheidet der behandelnde Arzt individuell nach einer Risiko-Nutzen-Abwägung.
Nebenwirkungen der Sodbrennen-Tabletten
Obwohl PPI allgemein als gut verträglich gelten, sind Nebenwirkungen grundsätzlich denkbar. Insbesondere bei einer längerfristigen Einnahme steigt die Wahrscheinlichkeit dafür an.
Zu den bekannten Nebenwirkungen zählen unter anderem:
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Durchfall
- Verstopfung
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Übelkeit
- höheres Risiko für Brüche bzw. Begünstigung von Osteoporose
Bei ausgeprägten, akuten Nebenwirkungen (z.B. starken Hautreaktionen oder Schwellungen) suchen Sie umgehend einen Arzt auf oder rufen den Notarzt.
Gut zu wissen
Informieren Sie Ihren Arzt über Nebenwirkungen, die längere Zeit anhalten. Bei Bedarf kann er die Dosierung anpassen oder den Wechsel auf einen anderen Wirkstoff empfehlen.
H2-Rezeptorblocker als Medikamente bei Sodbrennen
H2-Rezeptor-Antagonisten (kurz H2R-A) hemmen die Wirkung des Hormons Histamin im Magen. Dazu blockieren sie den zuständigen Rezeptor – eine Art Andockstelle. Als Folge reduziert sich die Ausschüttung der Magensäure: Weniger Magensaft bedeutet gleichzeitig weniger Reflux und Sodbrennen.
H2R-A: Beispiele für Medikamente
Zur Gruppe der H2R-A zählen unter anderem die Wirkstoffe Cimetidin, Famotidin, Nizatidin und Roxatidin. Mittlerweile werden H2R-A aber nur noch selten zur Behandlung von Sodbrennen verwendet – PPI zeigen meist eine bessere Wirksamkeit.
Anwendung von H2-Rezeptorblockern
H2R-A können in Tablettenform zur Behandlung von Sodbrennen zum Einsatz kommen:
- Betroffene nehmen – je nach ärztlicher Empfehlung und Dosierung – 1-2 Tabletten täglich zusammen mit etwas Wasser ein.
- Die Behandlung erfolgt in der Regel über 4 Wochen hinweg, bis die Beschwerden nachlassen und sich die gereizte Speiseröhre erholt hat. Bei Bedarf dauert die Anwendung bis zu 8 Wochen, in seltenen Fällen länger.
Weitere Hinweise zur Anwendung des jeweiligen Sodbrennen-Medikaments können Sie in der Packungsbeilage nachlesen oder bei Ihrem Arzt erfragen.
In welchen Fällen sind H2-Rezeptorblocker geeignet?
H2R-A können Reflux und Sodbrennen sowohl vorbeugen als auch entsprechende Symptome akut lindern. Eine Einnahme dieser Sodbrennen-Tabletten ist daher kurzfristig oder über einen längeren Zeitraum hinweg möglich.
Dabei wichtig: H2R-A wurden inzwischen größtenteils von Protonenpumpeninhibitoren abgelöst. PPI zeigen eine bessere Wirksamkeit, bei ungefähr gleich hoher Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen. H2-Rezeptorblocker werden daher heutzutage – wenn überhaupt – nur noch bei leichteren Refluxbeschwerden eingesetzt.
Je nach Wirkstoff sind H2R-A unter Umständen nicht als Sodbrennen-Tabletten für Frauen während der Schwangerschaft oder Stillzeit geeignet. Vorsicht ist zudem bei Personen mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion geboten. Von der Einnahme ist abzusehen, wenn eine Allergie gegen einen der Wirkstoffe bekannt ist.
Mögliche Nebenwirkungen
Allgemein sind Nebenwirkungen unter einer Behandlung mit H2R-A selten – dennoch können sie vorkommen.
Beispiele für mögliche Nebenwirkungen sind:
- Übelkeit
- Verstopfung
- Durchfall
- Blähungen
- Kopfschmerzen
- erhöhte Müdigkeit
- Schwindel
Eine vollständige Aufzählung der bekannten Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage Ihres jeweiligen Sodbrennen-Medikaments. Auch der Arzt oder Apotheker kann Ihnen bei Fragen weiterhelfen.
Antazida – Medikamente gegen Sodbrennen
Säurepuffer (Antazida) sind eine weitere Therapieoption bei Sodbrennen. Dabei handelt es sich um säurebindende, basische Wirkstoffe, die Magensäure neutralisieren und dadurch Sodbrennen lindern. Die Wirkstoffe erzielen eine rein symptomatische Verminderung der Beschwerden, die Ursache bleibt weiterhin bestehen. Antazida enthalten häufig eine Mischung aus Magnesium- und Aluminiumhydroxid.
Beispiele für Antazida
Es gibt eine große Auswahl an Antazida, die gegen Sodbrennen angeboten werden. Die Präparate setzen auf Wirkstoffe wie:
- Magnesiumcarbonat
- Calciumcarbonat
- Hydrotalcit
- Natriumalginat
- Natriumhydrogencarbonat
Die Preise von Antazida variieren stark je nach Hersteller und Packungsgröße des jeweiligen Mittels.
Wie werden Antazida angewendet?
Antazida gibt es vor allem in Form von
- Kautabletten oder
- Magengelen.
Sie werden zur Linderung von akutem Sodbrennen eingenommen. Eine Anwendung ist bei Bedarf mehrmals am Tag möglich. Medikamente aus der Gruppe der Antazida sollen ihre Wirkung innerhalb weniger Minuten entfalten und so beispielsweise Sodbrennen nach dem Essen verringern.
Die regelmäßige oder längerfristige Einnahme von Antazida ist (ohne ärztliche Abstimmung) nicht zu empfehlen.
In welchen Fällen sind Antazida geeignet?
Antazida können bei leichtem und gelegentlichem Sodbrennen hilfreich sein. In seltenen Fällen empfiehlt der Arzt, Antazida ergänzend zu anderen Sodbrennen-Medikamenten einzunehmen. Heutzutage kommen Antazida aber nicht mehr so häufig zum Einsatz, da andere Arzneimittel (wie PPI und H2R-A) als deutlich wirksamer gelten.
Beachten Sie zudem:
- Antazida sind nicht zur Behandlung von starkem und/oder anhaltendem Sodbrennen geeignet.
- Besteht eine Allergie gegen einen oder mehrere Inhaltsstoffe, ist von einer Einnahme dringend abzuraten.
- Einige Antazida können während der Schwangerschaft und Stillzeit genutzt werden.
- Menschen mit Nierenfunktionsstörungen sollten die Einnahme mit ihrem Arzt abstimmen.
Nebenwirkungen von Antazida
Die meisten Anwender vertragen Antazida gut. Dennoch sind je nach Inhaltsstoffen verschiedene Nebenwirkungen möglich, zum Beispiel:
- Kopfschmerzen
- Verstopfung
- Durchfall
- Übelkeit
- Blähungen
- Bauchschmerzen
Weitere Hinweise finden Sie in der Packungsbeilage des jeweiligen Medikaments.
Welche Sodbrennen-Medikamente gibt es rezeptfrei?
Alle Medikamente aus der Gruppe der Antazida sind rezeptfrei erhältlich: Es gibt sie also ohne ärztliche Verordnung in der Apotheke zu kaufen. Zudem stehen manche niedrig dosierte PPI in kleinen Packungsgrößen als rezeptfreie Medikamente gegen Sodbrennen zur Verfügung.
Für die Selbstbehandlung von leichtem Sodbrennen reichen solche rezeptfreien Medikamente häufig aus. Sind die Symptome jedoch sehr stark, halten sie länger an oder treten sie regelmäßig auf, sollten Betroffene die Beschwerden beim Arzt abklären lassen.
Neben- und Wechselwirkungen im Blick
Viele Betroffene nehmen rezeptfreie Medikamente gegen Sodbrennen ein, ohne an ihre anderen Arzneimittel zu denken. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass auch freiverkäufliche Präparate Neben- und Wechselwirkungen auslösen können. Lesen Sie immer gründlich die Packungsbeilage des jeweiligen Arzneimittels – im Zweifel wenden Sie sich an Ihren Arzt. Das gilt vor allem, wenn Sie weitere (verschreibungspflichtige) Medikamente einnehmen.
Welche Reflux-Medikamente sind rezeptpflichtig?
Für Protonenpumpeninhibitoren und H2-Rezeptorblocker in höheren Dosierungen oder größeren Mengen brauchen Sie ein ärztliches Rezept. Das dient Ihrer Sicherheit: Bei beiden Arzneimittelgruppen handelt es sich um sehr wirksame Medikamente gegen Sodbrennen, die vor allem bei längerer Anwendung oder falscher Dosierung Nebenwirkungen auslösen können. Es ist daher wichtig, dass ein Arzt über die Behandlung entscheidet und bei Bedarf die passenden Präparate in der richtigen Dosis verordnet.
Einige Tabletten gegen Sodbrennen sind generell verschreibungspflichtig. Dazu gehören PPI mit den Wirkstoffen
- Lansoprazol,
- Rabeprazol und
- Dexlansoprazol.
Sie benötigen Reflux-Medikamente, um Ihr Sodbrennen zu lindern? Über ZAVA können Sie Ihre Behandlung einfach online starten. Füllen Sie dafür unseren kurzen medizinischen Fragebogen aus. Im Anschluss prüfen unsere Mediziner Ihre Angaben und stellen Ihnen – wenn Sodbrennen-Tabletten für Sie infrage kommen – ein Rezept aus.
Ihre Behandlung bei Sodbrennen
Pflanzliche Arzneimittel bei Sodbrennen
Neben Protonenpumpenhemmern und Co. setzen viele Betroffene auf pflanzliche Arzneimittel, um ihr Sodbrennen zu lindern. Die Präparate gibt es rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen und enthalten natürliche Inhaltsstoffe, zum Beispiel:
- Süßholzwurzel
- Kamille
- Kümmel
- Fenchel
- Anis
- Bittere Schleifenblume
- Angelikawurzel
- Ingwer
Allein oder in Kombination miteinander sollen die Pflanzenstoffe beruhigend auf den Verdauungstrakt wirken und die Bildung von Magensäure regulieren.
Wichtig: Wie andere rezeptfreie Sodbrennen-Medikamente auch, sind pflanzliche Mittel nicht frei von möglichen Neben- und Wechselwirkungen. Lesen Sie daher vor der Anwendung die Packungsbeilage und lassen Sie sich bei Unsicherheiten von Ihrem Arzt beraten.
Hilfe bei Sodbrennen: Was lässt sich noch tun?
Oft helfen schon einfache Maßnahmen im Alltag, um Sodbrennen zu lindern oder ihm vorzubeugen:
- Verzichten Sie möglichst komplett auf Alkohol und Nikotin. Beides begünstigt Reflux.
- Trinken Sie Kaffee nur in Maßen.
- Scharfe, fettige oder sehr große Mahlzeiten können Sodbrennen hervorrufen. Setzen Sie stattdessen auf leichtverdauliche Kost, zum Beispiel Vollkornbrot oder Gemüsesuppe.
- Essen Sie über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen statt weniger großer.
- Bewegen Sie sich regelmäßig, um die Verdauung in Schwung zu bringen. Zusammen mit einer abwechslungsreichen Ernährung hilft das dabei, ein gesundes Körpergewicht zu halten. Übergewicht hingegen kann Sodbrennen begünstigen.
- Versuchen Sie, Stress gezielt abzubauen, etwa mit Entspannungsübungen.
- Legen Sie nachts ein Kissen unter Ihren Oberkörper, um ihn erhöht zu lagern.
- Schlafen Sie am besten auf der linken Seite: So liegt der Magen tiefer als die Speiseröhre – weniger Mageninhalt kann zurückfließen.
Diese Tipps können auch ergänzend zu einer medikamentösen Behandlung von Sodbrennen helfen. Maßnahmen wie eine Operation sind bei starkem Reflux nur selten notwendig. Mithilfe von Verhaltensanpassungen und gegebenenfalls auch mit Medikamenten lässt sich Sodbrennen in der Regel gut in den Griff bekommen.
Häufig gestellte Fragen
Wann sollte ich rezeptfreie und wann rezeptpflichtige Medikamente gegen Sodbrennen einnehmen?
Rezeptfreie Medikamente können helfen, wenn Sodbrennen nur gelegentlich auftritt, etwa nach einer fettigen Mahlzeit. Kommt es häufiger zu Reflux, sind unter Umständen verschreibungspflichtige Tabletten nötig, die ein Arzt verordnen kann.
Was ist der Unterschied zwischen Protonenpumpeninhibitoren (PPI) und Antazida?
PPI sorgen dafür, dass sich die Bildung von Magensäure verringert und so weniger Magensaft in die Speiseröhre aufsteigen kann. Sie sind häufig rezeptpflichtig und gelten als besonders wirkungsvoll. Antazida gibt es rezeptfrei zu kaufen – sie neutralisieren den Magensaft, wodurch sie Sodbrennen lindern können.
Wie schnell wirken Medikamente gegen Sodbrennen?
Das ist je nach Präparat unterschiedlich. Antazida sollen bereits nach wenigen Minuten wirken. PPI hingegen werden längerfristig eingenommen und zeigen ihren vollen Effekt meist erst nach ein paar Tagen.
Wie oft darf ich rezeptfreie Sodbrennen-Tabletten einnehmen?
Wie oft Sie rezeptfreie Sodbrennen-Tabletten höchstens einnehmen dürfen, ist je nach Präparat unterschiedlich. Meist ist eine Einnahme jedoch mehrmals am Tag möglich. Lesen Sie hierzu die Packungsbeilage des jeweiligen Arzneimittels.
Kann ich Sodbrennen-Medikamente über einen längeren Zeitraum einnehmen?
Ja, manche Medikamente aus der Gruppe der PPI oder H2-Rezeptorenblocker können längerfristig angewendet werden, etwa um Sodbrennen vorzubeugen. Stimmen Sie sich zur genauen Behandlungsdauer immer mit Ihrem Arzt ab.

Natalia Olaizola-Heil erhielt nach dem Studium der Pharmazie an der Freien Universität Berlin 1997 ihre Approbation als Apothekerin. Sie arbeitete sowohl in Krankenhausapotheken als auch in öffentlichen Apotheken und absolvierte Weiterbildungen im Bereich Ernährungsberatung und Palliativmedizin. Natalia Olaizola-Heil unterstützt ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 26 Feb. 2025
-
Sodbrennen und Refluxkrankheit, Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, online: https://www.gesundheitsinformation.de/sodbrennen-und-refluxkrankheit.html#Behandlung, abgerufen 20.02.25
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Wie wird Reflux behandelt, Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, online: https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-reflux-behandelt.html, abgerufen 20.02.25
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Reflux-Behandlung, Universitätsspital Zürich, online: https://www.usz.ch/fachbereich/viszeral-und-transplantationschirurgie/angebot/refluxkrankheit/, abgerufen 20.02.25
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Sodbrennen: Behandlung, Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V., online: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/sodbrennen/behandlung.html, abgerufen 20.02.25
-
H2-Blocker, Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V., online: https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/medikamente/h2-blocker.html, abgerufen 20.02.25


