Foradil® P 12 Mikrogramm
Linderung von Atembeschwerden bei COPD und Asthma
Preis ab 36.39 € + Behandlungsgebühr 19.99 €
Verfügbar. Einer unserer Ärzte wird Ihre Anfrage auswerten und falls angemessen ein Rezept ausstellen. Wie funktioniert ZAVA?
-
Das Medikament Foradil® P 12 Mikrogramm des Herstellers Novartis wird zur Dauertherapie gegen chronische Atembeschwerden bei den Erkrankungen Asthma und COPD eingesetzt. Es enthält den Wirkstoff Formoterol und erweitert für bis zu 12 Stunden die Atemwege in der Lunge. Obwohl Foradil® manchmal als Spray bezeichnet wird, ist es ein inhalierbares Pulver.
Hier können Sie die Packungsbeilage von Foradil® P 12 Mikrogramm herunterladen.
Preise
60 Kapsel(n) - 36.39 €
180 Kapsel(n) - 84.00 €
Sie bezahlen Ihr Medikament
+ Behandlungsgebühr 19.99 €Über Foradil® P 12 Mikrogramm
-
-
Die Öffnung eines Teils der Atemwege in der Lunge wird durch kleine Muskelfasern und das vegetative Nervensystem (auch: autonomes Nervensystem; lässt sich nicht willentlich beeinflussen) gesteuert. Der Wirkstoff Formoterol in Foradil® P 12 Mikrogramm kann das vegetative Nervensystem in der Lunge beeinflussen und sorgt dafür, dass nach der Inhalation die Bronchien weiter werden. Somit kann die Luft leichter in und aus der Lunge fließen, wodurch das Atmen für Patienten mit den Lungenerkrankungen Asthma oder COPD einfacher wird.
-
-
Foradil® P ist vor allem zur Dauerbehandlung von Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Asthma sowie von Patienten mit COPD gedacht. Meistens wird Foradil® P in diesen Fällen zusammen mit anderen Medikamenten anwendet. Die genaue Kombination an Medikamenten ist individuell unterschiedlich und kann nur zusammen mit dem behandelnden Arzt festgelegt werden. Sie richtet sich unter anderem nach der Erkrankung, der Schwere der Symptome und den möglichen Begleiterkrankungen.
-
-
Foradil® P 12 Mikrogramm wird mithilfe des beigefügten Aerolizer®-Inhalators inhaliert. Lassen Sie sich die richtige Anwendung beim 1. Mal von Ihrem Arzt zeigen. Wenn der Inhalator verschmutzt oder verstopft ist, reinigen Sie ihn zuerst mit einem trockenen Tuch oder Pinsel. Eine Reinigungsanleitung finden Sie im Beipackzettel.
Zur Inhalation ziehen Sie die Schutzkappe des Inhalators ab und drehen das Mundstück anschließend gegen den Uhrzeigersinn, um die Kapselkammer zu öffnen. Legen Sie nun eine Hartkapsel aus ihrer Verpackung und legen Sie sie in die Vertiefung am Boden der Kapselkammer. Schließen Sie nun die Kammer, indem Sie das Mundstück wieder in die Ausgangsposition zurückdrehen, bis Sie ein Klicken hören.
Halten Sie den Inhalator so, dass das Mundstück nach oben zeigt und drücken Sie gleichzeitig die beiden blauen Knöpfe 1-mal vollständig ein, um die Kapsel anzustechen und das Pulver für die Inhalation in das Mundstück freizusetzen. Atmen Sie jetzt vollständig ohne Gerät aus, umschließen Sie dann das Mundstück komplett mit Ihren Lippen und atmen Sie mit leicht zurückgelehntem Kopf rasch aber gleichmäßig und so tief wie möglich ein. Beim Einatmen sollte die Kapsel hörbar vibrieren.
Setzen Sie den Inhalator danach ab und halten Sie Ihren Atem so lange wie möglich an, damit das Pulver in der Lunge aufgenommen wird. Anschließend können Sie normal weiteratmen. Zuletzt öffnen Sie den Inhalator und überprüfen, ob das ganze Pulver inhaliert wurde. Wenn Sie noch Pulver sehen, wiederholen Sie die Inhalation. Sobald Sie das gesamte Pulver der Kapsel inhaliert haben, entsorgen Sie die Kapselreste und reinigen Sie den Inhalator mit einem trockenen Tuch.
Wann nehme ich Foradil® am besten?
Normalerweise inhalieren Sie morgens und abends immer im Abstand von 12 Stunden jeweils den Inhalt einer Hartkapsel, auch wenn Sie keine akuten Beschwerden haben. In schweren Fällen wird Ihr Arzt Ihnen eventuell eine höhere Dosis von bis zu jeweils 2 Hartkapseln morgens und abends verordnen. Inhalieren Sie innerhalb von 24 Stunden nicht mehr als den Inhalt von 4 Hartkapseln.
Wann sollte Foradil® nicht inhaliert werden?
Verwenden Sie Foradil® nicht, wenn Sie allergisch gegen Formoterol oder einen der sonstigen Bestandteile, wie Laktose-Monohydrat, von Foradil® sind.
Außerdem wirkt Foradil® nicht ausreichend bei akuten Asthmaanfällen und kann deshalb nicht als Notfallmedikament benutzt werden.
Teilen Sie Ihrem Arzt außerdem Ihre Vorerkrankungen mit, bevor Sie Foradil® verschrieben bekommen. Vor allem, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, muss das Arzneimittel möglicherweise mit erhöhter Vorsicht angewendet werden:
- eine schwere Herzerkrankung wie Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße oder zurückliegende Herzinfarkte
- Verengungen (Stenosen) oder anormale Erweiterungen (Aneurysmen) der Blutgefäße
- Bluthochdruck
- Zuckerkrankheit (Diabetes)
- Schilddrüsenüberfunktion
- niedrige Kaliumwerte im Blut
- Tumore der Nebenniere, die Adrenalin oder Noradrenalin produzieren
- bevorstehende Narkose oder sonstige Verabreichung halogenierter Narkosemittel
Was mache ich bei vergessener Anwendung?
Inhalieren Sie die vergessene Dosis sobald wie möglich. Wenn es schon fast Zeit für die nächste reguläre Inhalation ist, lassen Sie die vergessene Anwendung ganz ausfallen und fahren zu den gewohnten Uhrzeiten mit der Inhalation fort.
Falls Sie sich unsicher sind, wie Sie sich bei einer vergessenen Anwendung verhalten sollen, können Sie auch Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Kann Foradil® auch dauerhaft eingenommen werden?
Ja, Foradil® ist in erster Linie als Dauermedikament gedacht, insbesondere bei Patienten mit Asthma oder COPD. Wenn sich Ihre Beschwerden unter der Verwendung von Foradil® gut kontrollieren lassen, ist auch eine jahrelange Anwendung gefahrlos möglich.
Was mache ich, wenn ich Foradil® doppelt genommen habe?
Die Inhalation einer größeren Menge Foradil® als vorgesehen kann zu stärkeren Nebenwirkungen wie Zittern, Herzklopfen oder Kopfschmerzen führen. Wenn Sie nach einer größeren Menge Foradil® Nebenwirkungen bemerken, verständigen Sie umgehend einen Arzt.
Dürfen Schwangere/stillende Mütter Foradil® einnehmen?
Der Wirkstoff Formoterol in Foradil® gehört zu den Mitteln, die am häufigsten bei Patientinnen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden. Trotzdem sollte Foradil® nur dann verwendet werden, wenn Sie zuvor mögliche Risiken für Sie und Ihr Kind eingehend mit Ihrem Arzt besprochen haben. Lassen Sie sich ebenfalls von Ihrem Arzt beraten, wenn Sie während der Anwendung von Foradil® schwanger werden.
Worauf ist zu achten, wenn ich die Einnahme von Foradil® abbrechen möchte?
Beim Abbruch der Behandlung besteht die Gefahr, dass sich Ihre Atembeschwerden verschlimmern. Sie sollten deshalb nie die Anwendung selbst beenden, sondern zuerst mit Ihrem Arzt klären, ob der Wechsel auf ein anderes Medikament möglich ist.
-
-
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Foradil® Nebenwirkungen auftreten. Diese betreffen nur einen Teil der Patienten und sind in der Mehrzahl der Fälle leicht ausgeprägt. In den ersten 2 Wochen der Anwendung treten unerwünschte Wirkungen häufiger auf und verschwinden dann teilweise wieder.
Häufig, das bedeutet bei 1 bis 10 von 100 Anwendern, kommen diese Nebenwirkungen vor:
- Kopfschmerzen
- Zittern
- Husten
- schneller Herzschlag, spürbarer Herzschlag
In gelegentlichen Fällen, also bei 1 bis 10 von 1000 Patienten, wird über folgende Nebenwirkungen berichtet:
- Schwindel
- Missempfindungen im Rachenbereich
- Schwitzen
- trockener Mund
- Übelkeit
- Unruhe, Schlafstörungen
- Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe
- Geschmacksstörungen
- Herzrhythmusstörungen
- erhöhter Blutzuckerspiegel
- Veränderungen der Blutwerte wie ein erniedrigter Kaliumspiegel im Blut
- Angstgefühle
Selten, das heißt bei 1 bis 10 von 10.000 Personen, können diese unerwünschten Wirkungen entstehen:
- Blutdruckveränderungen
- allergische Reaktionen wie Schwellungen, Hautausschläge, Juckreiz, Atemnot und Nesselsucht
- Herzenge, Herzrhythmusstörungen der Herzkammern
- Nierenentzündung
Eine Auflistung aller möglichen Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage. Beim Auftreten von Nebenwirkungen sollten Sie die Anwendung von Foradil® unterbrechen und mit einem Arzt das weitere Vorgehen besprechen. Wenn Sie schwere Nebenwirkungen wie Atemnot, Schwellungen im Kopf/Hals-Bereich oder Herzstolpern bei sich bemerken, müssen Sie sofort einen Arzt oder den Rettungsdienst kontaktieren. Nebenwirkungen können auf freiwilliger Basis bei Ihrem Hausarzt oder online beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gemeldet werden.
-
-
Wenn Sie neben Foradil® noch bestimmte andere Arzneimittel verwenden, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Dadurch kann die Wirkung von Foradil® oder den anderen Mitteln verstärkt oder abgeschwächt werden. Außerdem sind verstärkte Nebenwirkungen möglich. Teilen Sie Ihrem Arzt vor der Verschreibung von Foradil® alle Medikamente mit, die Sie verwenden.
Zu den Medikamenten, die mit Foradil® wechselwirken können, zählen:
- Betablocker, zum Beispiel Propranolol oder Metoprolol
- Mittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Chinidin, Procainamid und Disopyramid
- Medikamente zur Behandlung einer Herzschwäche, insbesondere Digitalis
- das Mittel Ephedrin, das unter anderem zur Behandlung einer verstopften Nase angewendet wird
- Monoaminoxidase-Hemmer wie Phenelzin und Isocarboxazid
- Trizyklische Antidepressiva, beispielsweise Amitriptylin und Imipramin
- Antipsychotika wie Trifluoperazin und Chlorpromazin
- Antihistaminika wie Terfenadin, die zur Behandlung allergischer Reaktionen eingesetzt werden
- Kortikosteroide wie Kortison oder Mometasonfumarat
- Xanthine, zu denen unter anderem Theophyllin gehört
- Medikamente zur Erhöhung der Harnausscheidung wie Furosemid
- Parkinson-Medikamente wie Levodopa
- Oxytocin
- Mittel zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion, vor allem L-Thyroxin
- bestimmte Antibiotika wie Erythromycin
- andere langwirksame Betaagonisten wie Salmeterol
-
-
Der Wirkstoff in Foradil® ist Formoterol in Form von Formoterolhemifumarat-Dihydrat. In jeder Hartkapsel sind 12 Mikrogramm Formoterolhemifumarat-Dihydrat enthalten. Außerdem besteht jede Hartkapsel aus Gelatine, Drucktinte für den Aufdruck auf der Kapsel sowie 25 mg Laktose-Monohydrat.
Die Menge an Laktose in Foradil® ist gering und auch für die meisten Menschen mit Laktoseintoleranz gut verträglich. Allerdings sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob Sie Foradil® bedenkenlos anwenden können, wenn Sie an einer Störung des Zuckerstoffwechsels wie einer Laktose- oder Galaktoseintoleranz leiden.
Es ist nicht klar, ob Foradil® auch für eine muslimische Ernährung geeignet ist.
-
-
Wie ist Foradil® aufzubewahren?
Foradil® darf nicht bei Temperaturen über 25°C aufbewahrt werden. Lagern Sie es außerdem so, dass Kinder es nicht erreichen können und entnehmen Sie die Foradil®-Hartkapseln erst aus der Originalpackung, wenn Sie sie verwenden wollen.
Wie muss Foradil® entsorgt werden?
Lassen Sie Foradil® nicht ins Abwasser gelangen, sondern entsorgen Sie Foradil® im Restmüll. Bei Fragen zur richtigen Abfallbeseitigung können Ihnen Ihr Apotheker oder Ihr örtliches Abfallwirtschaftsunternehmen weiterhelfen.
Wie sieht Foradil® aus?
Foradil® sind durchsichtige Hartkapseln mit den Aufdrucken „CG“ und „FXF“, die mit weißem Pulver gefüllt sind.
Der Aerolizer®-Inhalator ist aus weißem Plastik mit einer blauen Schutzkappe und 2 blauen Druckknöpfen.
In welchen Packungsgrößen ist Foradil® erhältlich?
Foradil® wird in 3 Packungsgrößen angeboten:
- Packung mit 1 Inhalator und 10 Hartkapseln
- Packung mit 1 Inhalator und 60 Hartkapseln
- Packung mit 3 Inhalatoren und 180 Hartkapseln
Angaben zum Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Novartis Pharma GmbH
90327 Nürnberg
Hersteller:
Novartis Farmacéutica, S.A.
Ronda de Santa Maria, 158
08210 Barberà del Vallès
(Barcelona)
Spanien
Mitvertrieb:
Hexal AG
83607 Holzkirchen
Marianne Brandt ist Apothekerin und Medikationsmanagerin. Sie erstellt und überprüft medizinische Texte für ZAVA. Nach dem Studium der Pharmazie an der Universität Greifswald erhielt sie 2017 ihre Approbation zur Apothekerin. Sie sammelte Erfahrungen in der Klinischen Forschung sowie in der öffentlichen Apotheke. 2020 absolvierte sie die Weiterbildung zur ATHINA-zertifizierten Apothekerin und ist seither in einer nebenberuflichen Selbstständigkeit als Medikationsmanagerin tätig.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 27 Juli 2021
-
Foradil® P 12 Mikrogramm Gebrauchsinformation (2020), abgerufen am 21.07.2021.
-
Aktories, K., Förstermann, U., Starke, K., & Hofmann, F. B. (Eds.). (2017). Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie: Begründet von W. Forth, D. Henschler, W. Rummel. Elsevier Health Sciences.
-
Herold, G. (2019). Herold Innere Medizin.
-
Formoterol, embryotox.de/Charité, Berlin. Online: https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/formoterol, abgerufen am 21.07.2021.