BMI-Rechner – wie berechnet man den Body-Mass-Index?

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Johanna SporrerLetzte Änderung: 26 März 2025
Der Body-Mass-Index (BMI) ermöglicht es, das Körpergewicht einzuordnen. Dennoch sollte das Ergebnis auch kritisch betrachtet werden. Lesen Sie hier, wie der BMI-Rechner funktioniert und wie Sie ihn richtig nutzen, um mehr über Ihre Gesundheit zu erfahren.
Was ist der BMI?
Viele Menschen verwenden den Body-Mass-Index (BMI), um zu erfahren, ob ihr Körpergewicht in einem gesunden Bereich liegt: Er gibt das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße an. Berechnet wird der BMI dazu mit einer festen Formel.
Ärzte können mit dem BMI beurteilen, ob jemand untergewichtig, normalgewichtig, übergewichtig oder fettleibig ist. Sie nutzen ihn, weil er einfach zu berechnen ist und eine nützliche erste Orientierung bietet. Allerdings unterscheidet der BMI nicht zwischen Fett und Muskeln – deshalb lassen sich mit ihm allein keine präzisen Aussagen über die Gesundheit treffen.
Formel: Berechnung des BMI
Sie können den BMI mithilfe der entsprechenden Formel selbst ausrechnen.
Die Formel für die Berechnung des BMI lautet:
Körpergewicht in Kilogramm : (Körpergröße in Metern)²
Für die Berechnung des Body Mass Index benötigen Sie also 2 aktuelle Angaben: Ihr Körpergewicht in Kilogramm und Ihre Körpergröße in Metern.
Der BMI-Rechner von ZAVA
BMI-Tabelle – was ist Normalgewicht?
Das Normalgewicht liegt laut der BMI-Tabelle im Bereich zwischen 18,5 und 24,9. Diese Spanne gilt als grober Richtwert für ein gesundes Gewicht, da sie mit einem niedrigen Risiko für Gesundheitsprobleme in Verbindung steht. In höheren Gewichtsklassen kommen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck) und Diabetes dagegen häufiger vor.
Ein BMI unter 18,5 gilt als untergewichtig, was auf eine mögliche Mangelernährung oder gesundheitliche Gefahren hindeuten kann. Ein BMI über 24,9 weist auf Übergewicht hin; ab einem Wert von 30 spricht man von Fettleibigkeit (Adipositas). Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der BMI allein keine Aussage über die genaue Körperzusammensetzung zulässt, etwa über den Anteil von Muskel- oder Fettgewebe.
BMI-Tabelle für Erwachsene ab 18 Jahren
BMI | Gewichtsklasse |
---|---|
< 18,5 |
Untergewicht |
18,5 - 24,9 |
Normalgewicht |
25 - 29,9 |
Übergewicht |
30 - 34,9 |
Adipositas Grad 1 |
35 - 39,9 |
Adipositas Grad 2 |
> 39,9 |
Adipositas Grad 3 |
BMI-Rechner für Frauen und Männer – der Unterschied
Grundsätzlich wird der BMI für Frauen genauso berechnet wie für Männer. Die Interpretation kann sich bei Frauen, Männern, Kindern und Jugendlichen sowie bei Senioren aber unterscheiden. Die Gründe dafür sind der Körperbau und die verschiedenen gesundheitlichen Bedürfnisse bei den einzelnen Altersgruppen und Geschlechtern.
Zum Beispiel zeigen Frauen und Männer in der Regel eine andere Verteilung von Muskel- und Fettgewebe, die mitunter den BMI-Wert beeinflusst: Frauen besitzen tendenziell mehr Körperfett als Männer. Ein BMI, der für Männer als normal gilt, kann bei Frauen möglicherweise als zu hoch eingestuft werden, wenn der Arzt den Körperfettanteil berücksichtigt.
Zusätzlich sollten bei Frauen auch hormonelle Unterschiede berücksichtigt werden. Hormone spielen eine entscheidende Rolle bei der Verteilung von Körperfett, einschließlich dem subkutanen Fett (dem Fett, das direkt unter der Haut liegt). Bei Frauen beeinflussen insbesondere Geschlechtshormone wie Östrogen und Progesteron die Fettverteilung und -speicherung.
Ein Beispiel:
Eine Frau und ein Mann im selben Alter, mit gleicher Größe und gleichem Gewicht haben rein rechnerisch auch denselben BMI. Dennoch ist es möglich, dass der Arzt den Gesundheitszustand unterschiedlich bewertet: Wenn der Mann nämlich vermehrt Fett am Bauch eingelagert hat, geht davon ein größeres Risiko aus als von den weiblichen Einlagerungen an den Hüften und Oberschenkeln.
BMI-Rechner für Senioren
Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper – oft geht Muskelmasse verloren und der Körperfettanteil steigt. Ein niedriger BMI (hier: unter 23) könnte auf Mangelernährung oder einen gesundheitlichen Rückgang hinweisen, während zu hohe Werte (über 30) mit einem erhöhten Risiko für chronische Erkrankungen einhergehen.
— Dr. med. Johanna Sporrer, Ärztin bei ZAVA (spezialisiert auf die Behandlung von Adipositas)Grundsätzlich liegt ein gesunder Body-Mass-Index bei Senioren ab 65 Jahren etwas höher als die sonst üblichen Standardwerte. Es gibt keine offizielle Empfehlung, aber verschiedene Studien zeigen, dass der gesunde Bereich je nach Geschlecht zwischen 23 und 30 liegen kann. In dieser Altersgruppe ist es wichtig, den BMI mit Bedacht zu verwenden und immer mit Blick auf Alter und bestehende Erkrankungen zu interpretieren.
Faktoren wie die Muskelmasse, die Fettverteilung und die allgemeine Gesundheit sollten bei Senioren ebenfalls in die Beurteilung einfließen. In einigen Fällen sind zusätzlich der Körperfettanteil oder das Taille-Hüft-Verhältnis wichtig, um ein genaueres Bild der Gesundheit zu erhalten.
BMI-Rechner für Kinder und Jugendliche
Für Kinder und Jugendliche richtet sich der BMI ebenfalls am Alter und Geschlecht aus, da sich der Körper noch im Wachstum befindet. Berechnet wird der BMI wie bei Erwachsenen: das Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Die Unterschiede liegen in der Darstellung und Interpretation des Ergebnisses.
Die Deutung des BMI folgt keinen festen Schwellenwerten wie bei Erwachsenen (z.B. 18,5-24,9 für Normalgewicht), sondern sogenannten Perzentilen. Diese Perzentilen berücksichtigen das Alter und das Geschlecht der Kinder und Jugendlichen. Konkret bedeutet das: Die Werte werden mit denen anderer Kinder desselben Alters und Geschlechts verglichen. Die Perzentilen geben an, wie das Kind im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung abschneidet.
BMI-Perzentile | Gewichtsklasse |
---|---|
< 10. |
Untergewicht |
10.-89. |
Normalgewicht |
90.-96. |
Übergewicht |
> 96. |
Adipositas |
Die BMI-Tabelle für Erwachsene gilt in der Regel ab 18 Jahren.
Ist der BMI wirklich aussagekräftig?
Der BMI eignet sich vor allem für eine erste Einschätzung der Gesundheit. Eine wichtige Kritik am BMI ist, dass er weder den Anteil von Muskelmasse noch die Fettverteilung im Körper einbezieht. Menschen mit viel Muskulatur, beispielsweise Sportler, können trotz eines hohen BMI-Wertes gesund sein, da Muskelgewebe schwerer ist als Fettgewebe. Zudem berücksichtigt der BMI nicht, ob das Fett gleichmäßig verteilt ist oder sich vor allem im Bauchbereich ansammelt, was das Risiko für Erkrankungen erhöhen kann.
Es gibt weitere Messmethoden, die genauere Informationen bieten können. Das Taille-Hüft-Verhältnis misst das Verhältnis des Taillenumfangs zum Hüftumfang und gibt Hinweise auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Körperfettanteil, der durch spezielle Messgeräte oder Tests ermittelt werden kann, liefert ebenfalls eine präzisere Einschätzung: Er gibt den Anteil an Körperfett im Verhältnis zur gesamten Körpermasse an. Beide Methoden bieten eine wertvolle Ergänzung zum BMI.
Den BMI um weitere Werte ergänzen
Um herauszufinden, ob das Gewicht mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist, empfehlen sich zusätzlich zum BMI weitere Messungen. Dazu zählen:
Bauchumfang
Bestimmen Sie den Bauchumfang mit einem Maßband: Dafür muss das Maßband im Stehen auf halber Höhe zwischen Rippenbogen und Beckenkamm – also knapp über dem Bauchnabel – angesetzt werden. Die beste Tageszeit für die Messung ist der Morgen, noch vor dem Frühstück.
Liegt der ermittelte Wert über 80 cm bei Frauen oder über 94 cm bei Männern, kann das gesundheitliche Risiko erhöht sein. Bei Werten über 88 cm (Frauen) oder 102 cm (Männer) ist das Gesundheitsrisiko deutlich erhöht, unter Umständen besteht bauchbetonte Adipositas.
Bauch- zu Hüftumfang (waist-to-hip-ratio)
Außerdem können Sie das Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang ermitteln. Das funktioniert so: Sie teilen den Bauchumfang in cm (Messung wie oben) durch den Hüftumfang in cm. Liegt das Ergebnis bei 0,85 oder mehr für Frauen oder bei 0,9 oder mehr für Männer, kann das auf Übergewicht hindeuten.
Körperfettanteil
Ein gesunder Körperfettanteil für Männer liegt bei 8-25 %, für Frauen bei 20-35 %. Um den Körperfettanteil zu Hause zu bestimmen, eignen sich Körperfettwaagen. Diese Waagen verwenden eine bioelektrische Impedanzanalyse (BIA). Das bedeutet, sie schicken schwachen elektrischen Strom durch den Körper. Da Fett weniger elektrisch leitfähig ist als Muskeln, lässt sich anhand des Widerstands die ungefähre Menge an Körperfett abschätzen.
Ärzte und insbesondere Kliniken, die auf die Behandlung von Adipositas spezialisiert sind, arbeiten ebenfalls mit der bioelektrischen Impedanzanalyse, um die Fett-, Muskel- und Wassermenge im Körper zu bestimmen. Allerdings sind die dort verwendeten Geräte weitaus präziser als freiverkäufliche Waagen.
Zusammen mit dem BMI-Rechner liefern die Messungen ein aussagekräftiges Ergebnis. Die Werte sagen nicht nur aus, ob eine Gewichtsabnahme oder -zunahme empfohlen wird, sondern dienen auch im gesamten Behandlungsprozess als Richtwerte. Mit ihnen lässt sich bereits dann ein Fortschritt erkennen, wenn er rein optisch vielleicht noch nicht zu sehen ist.

Dr. med. Johanna Sporrer ist seit 2024 Teil des ZAVA Ärzteteams. Ihren Abschluss hat sie an der medizinischen Fakultät von Clermont Ferrand gemacht, ihre Facharztausbildung in Allgemeinmedizin absolvierte sie in London. Besonderen Fokus legt sie auf die Behandlung von Adipositas – diesbezüglich hat Dr. med. Johanna Sporrer die SCOPE-Zertifizierung der World Obesity Federation erhalten.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 26 März 2025
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A healthy lifestyle - WHO recommendations, World Health Organization (WHO), online: https://www.who.int/europe/news-room/fact-sheets/item/a-hdocs.google.com/document/d/1fCkAK9C3tqNJ_FmimcLK-Qs9F9kko2qI/editealthy-lifestyle---who-recommendations, abgerufen 11.02.2025
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BMI-Rechner, Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V., online: https://adipositas-gesellschaft.de/bmi/, abgerufen 11.02.2025
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Gesundes Gewicht im Alter: Zwei, drei Kilos mehr sind genau richtig, Universitätsspital Zürich, online: https://www.usz.ch/gesundes-gewicht-im-alter-zwei-drei-kilos-mehr-sind-genau-richtig/, abgerufen 11.02.2025
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WHO stuft Adipositas als Krankheit ein, Universitätsklinikum Erlangen, online: https://www.adipositaszentrum.uk-erlangen.de/patienten/krankheitsbild-und-diagnostik/, abgerufen 11.02.2025
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Was sagt der Body-Mass-Index über die Gesundheit aus?, Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, online: https://www.gesundheitsinformation.de/was-sagt-der-body-mass-index-ueber-die-gesundheit-aus.html, abgerufen 11.02.2025




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