ZAVA Umfrage: Let´s talk about sex, baby

Inhalt

Von Bettgeflüster und Lippenbekenntnissen

Im Auftrag der Online-Arztpraxis ZAVA wurden 2018 in Europa und den USA 1.000 Frauen und Männer befragt, ob sie ungezwungen mit ihrem Partner darüber sprechen können, was sie beim Sex bewegt. Die Ergebnisse zeigen: Es ist nicht immer leicht, dabei kann Offenheit in dieser Sache ein Schlüssel für ein gesundes und – im wahrsten Sinne – befriedigendes Sexualleben sein.

Let´s talk about sex

Grafik, die zeigt, wie die Korrelation zwischen der sexuellen Zufriedenheit und der Kommunikation mit dem Partner ist.

Der Zusammenhang zwischen der Kommunikationsfähigkeit des Partners und der Zufriedenheit beim Sex scheint klar: Wer findet, dass sein Partner unbekümmert über Sex-Themen sprechen kann, ist auch mit dem Sex an sich zufriedener als andere.

Dr. Carmen Lefèvre-Lewis von der Online-Arztpraxis ZAVA erklärt: „Über Sex zu sprechen wird häufig als unangenehm empfunden. Dabei kann ein offenes Gespräch, beispielsweise über die eigenen Vorlieben, das Sexleben für beide verbessern und die Intimität und das Vertrauen stärken. Es muss aber nicht immer ein Gespräch sein – auch über die nonverbale Kommunikation, über Mimik und Körpersprache, können Sie zum Ausdruck bringen, was Sie als besonders erregend oder angenehm empfinden.”

Heißer Gesprächsstoff

Grafik, die zeigt, welchem Geschlecht es schwerer fällt, über Sex zu sprechen.

Männern scheint es insgesamt schwerer zu fallen, über ihre Vorlieben zu sprechen, als Frauen – von einer neuen Sexposition über das Sexspielzeug bis hin zum Rollenspiel.

Allerdings gehen beiden Geschlechtern manche Themen schwerer über die Lippen als andere. Während das Gespräch über Sex an sich (relativ) leicht fällt, ist ein Dreier am schwierigsten zu thematisieren – obwohl das ‘Liebesspiel zu Dritt‘, laut einer Studie, eine der häufigsten Fantasien von Männern ist.

Carmen Lefèvre-Lewis: „Sexuelle Fantasien zu haben ist nichts Ungewöhnliches. Sie gehören zur normalen Sexualität. Ihrem Partner geht es genauso. Eventuell haben Sie gemeinsame Wünsche und Vorlieben, über die Sie sich nur noch nie ausgetauscht haben.”

Unangenehmes Lippenbekenntnis

Grafik, die zeigt, wem es unangenehmer ist, über Sex zu sprechen.

Was macht Sex-Themen zum Tabu? Die Angst, die Gefühle des Partners zu verletzen (Männer: 59 Prozent, Frauen: 57 Prozent) steht ganz oben auf der Liste. Aber auch Schamgefühle (Männer: 43 Prozent, Frauen: 53 Prozent) oder die Furcht, mit dem geäußerten Wunsch abgelehnt zu werden (Männer: 38 Prozent, Frauen: 28 Prozent) erschweren vielen Befragten das Gespräch.

Dr. Carmen Lefèvre-Lewis von ZAVA weiß: „Sex ist noch immer ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Gespräche über Sex werden oft als unangenehm empfunden und können Schamgefühle auslösen – auch bei Menschen, die sich mit ihrer Sexualität wohlfühlen.” Manchmal sind es allein vermeintliche ‘Ideale‘ oder gesellschaftliche Normen, die zu Unsicherheiten führen, die bis ins Bett reichen. Eine Umfrage zeigt, dass jede dritte Frau denkt, sie entspräche nicht dem (nationalen) Schönheitsideal.

Bettgeflüster

Grafik, die zeigt, wie erregend es ist, wenn der Partner sexuelle Wünsche äußert.

Entgegen der Befürchtungen scheint das ‘Bettgeflüster‘ positiv aufgenommen zu werden. So finden es drei von vier Männern (75 Prozent) und zwei von drei Frauen (67 Prozent) erregend, den Partner über sexuelle Wünsche und Vorlieben sprechen zu hören. Eine Befragung hat ergeben, dass die erotische Konversation, nach der Massage, sogar eine der größten Lustbringer ist – gefolgt von einer erfrischenden Dusche und ein paar Drinks.

Dr. Carmen Lefèvre-Lewis rät: „Wer mit seinem Partner noch nie ein intimes Gespräch über Sex geführt hat oder sich einfach schwertut, der kann mit einem kleinen Wunsch beginnen. Erzählen Sie Ihrem Partner beispielsweise, welche intimen Berührungen Sie beim Sex besonders genießen. Vielleicht ist Ihr Partner froh, dass Sie das Thema ansprechen und öffnet sich ebenfalls. Außerdem kann schon das Gespräch sehr anregend wirken. Ein Versuch lohnt sich also in vielerlei Hinsicht.”

Übrigens zeigen Studien, dass Menschen ihre Stimmlage verändern, wenn sie mit jemandem sprechen, den sie attraktiv finden. Die Tonlage von Männern wird – keine Überraschung – tiefer und die von Frauen höher.

Die Befragungsergebnisse legen nahe, dass es Frauen, wie Männern häufig nicht leicht fällt, Sex-Themen anzusprechen – dabei teilen beide Geschlechter die gleichen Ängste, aber auch die positiven Gefühle, wenn der Partner das Thema schließlich anspricht. Und zwei Drittel der Befragten geben an, dass sich ihr Sexleben nach einem Gespräch über ihre sexuellen Interessen und Wünsche verbessert hat.

„Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Partners: Er möchte, dass Ihnen gefällt, was Sie beide tun, und dass Sie zufrieden und glücklich sind – er will also das gleiche wie Sie. Suchen Sie das Gespräch oder lassen Sie Ihren Körper im Bett sprechen. Kommunikation ist ein wichtiger Schlüssel für eine gesunde und glückliche Beziehung”, weiß Dr. Carmen Lefèvre-Lewis von ZAVA.

Methodik

Im Auftrag der Online-Arztpraxis ZAVA wurden 2018 500 Amerikaner und 500 Europäer befragt.

Abdruck der Studie ganz oder in Auszügen und Nutzung der Grafiken oder Zitate honorarfrei unter Nennung der Quelle ZAVA.

Weitere Quellen