Studie: Späte Mütter – Warum Frauen ihren Kinderwunsch vertagen

Inhalt

Was sind die wahren Gründe dafür, dass Frauen sich immer später dazu entscheiden, eine Familie zu gründen? Und welche Rolle spielen die Möglichkeiten der modernen Medizin wie künstliche Befruchtung und das Einfrieren von Eizellen?

Im August 2020 führte die Online-Arztpraxis ZAVA in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Splendid Research eine Umfrage durch. 1.004 Frauen in Deutschland im Alter von 18 bis 50 Jahren gaben an, welche Gründe sie dazu bewegen, auf eine Schwangerschaft zu verzichten oder diese zu vertagen.

Studienergebnisse auf einen Blick

  • Für 31 % der Frauen sind die hohen Kosten ein Grund, auf das Kinderkriegen zu verzichten.
  • 28 % der kinderlosen Frauen möchten zuerst ihre persönlichen Wünsche und Träume verwirklichen.
  • Weitere 28 % haben nach eigenen Angaben nicht das Bedürfnis, Kinder zu bekommen.
  • Zwei Drittel der Frauen ziehen moderne medizinische Möglichkeiten in Erwägung, um später schwanger zu werden.
  • 37 % der Frauen zwischen 30 und 39 Jahren können sich vorstellen, eine künstliche Befruchtung durchzuführen.
Warum entscheiden sich Frauen in Deutschland gegen Kinder? – ZAVA Kinderwunsch-Studie

Gründe gegen die Mutterschaft, aufgegliedert nach Alter. Insgesamt stehen die hohen Kosten eines Kindes an erster Stelle.

2019 waren Mütter in Deutschland bei der Geburt ihres ersten Kindes durchschnittlich 30,1 Jahre alt. Zehn Jahre zuvor lag das Durchschnittsalter noch bei 28,8 Jahren. Die Zahl der Geburten von Müttern über 40 hat sich seit 1990 sogar vervierfacht. (Daten vom Statistischen Bundesamt)

Mit dem zunehmenden Alter sinkt auch die Anzahl der Kinder pro Frau: Wie das Statistische Bundesamt im Juli 2020 ebenfalls mitteilt, nahm die Geburtenziffer 2019 (1,54 Kinder pro Frau) im Vergleich zum Vorjahr (2018: 1,57 Kinder) erneut ab.

Über die Gründe für das Älterwerden der Mütter und die sinkende Geburtenziffer wird in der Öffentlichkeit und in Fachkreisen viel spekuliert und diskutiert. Im Auftrag der Online-Arztpraxis ZAVA fragte das Marktforschungsinstitut Splendid Research 1.004 Frauen nach möglichen Gründen gegen eine Schwangerschaft und wie sie zum Thema künstliche Befruchtung stehen.

Teure Mutterschaft: Für 31 % der Frauen sind die hohen Kosten ein Grund gegen Kinder

Fast jede dritte kinderlose Frau gibt als wichtigsten Grund gegen eine Familiengründung die hohen Kosten an. Doch auch für Frauen, die bereits Mütter sind, ist die finanzielle Situation ausschlaggebend: 24 % von ihnen sehen das als Grund gegen ein weiteres Kind an.

Besonders hoch ist der Anteil unter Akademikerinnen mit Bachelor-Abschluss; hier nannten 39 % der Frauen ohne Kinder die hohen Kosten als Hindernis. Interessant ist auch der regionale Vergleich: In manchen Bundesländern gaben Frauen verhältnismäßig häufiger an, aufgrund der hohen Kosten auf ein Kind zu verzichten als anderorts:

  • Hamburg (41 %)
  • das Saarland (40 %)
  • Hessen (38 %)

Für Frauen in Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen ist die persönliche finanzielle Situation am wenigsten ausschlaggebend.

Kartendiagramm: Hohe Kosten als Grund gegen eine Mutterschaft im Bundesländer-Vergleich – ZAVA Kinderwunsch-Studie

Der Vergleich der Bundesländer zeigt: In Hamburg, dem Saarland und Hessen gaben Frauen am häufigsten die hohen Kosten als Grund gegen eine Mutterschaft an.

Doch wie viel kostet ein Kind tatsächlich? Das statistische Bundesamt schätzte 2013 (aktuellere Zahlen sind nicht vorhanden) die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben für ein Kind auf 660 Euro. Dabei steigen die Kosten mit dem Alter – von 587 Euro bis zu einem Alter von sechs Jahren auf 784 Euro zwischen zwölf und 18 Jahren. Dementsprechend müssen Eltern bis zum 18. Lebensjahr 126.000 Euro für die Versorgung ihres Kindes aufwenden. Neben der materiellen Versorgung (Wohnung, Einrichtung, Ernährung, Kleidung etc.) kommen Ausbildungskosten hinzu. Vor allem, wenn das Kind studiert, wird es für die Eltern teuer. Kein Wunder, dass sich auch Geringverdienerinnen sorgen, diese Kosten nicht stemmen zu können.

Von den befragten Frauen mit einem Jahresgehalt von weniger als 20.000 € gaben 38 % (ohne Kinder) bzw. 28 % (mit Kindern) an, sich aufgrund ihrer finanziellen Situation gegen ein (weiteres) Kind zu entscheiden.

Kind und Selbstverwirklichung – für viele Frauen offenbar nicht vereinbar

„Ich möchte Zeit haben, meine Wünsche und Träume zu verwirklichen“ – das gaben 28 % der befragten kinderlosen Frauen als Grund an, (noch) keine Kinder zu bekommen. Damit steht der Wunsch nach Selbstverwirklichung auf Platz zwei der Gründe gegen das erste Kind. Wenig überraschend ist, dass dieser bei jungen Frauen zwischen 18 und 29 Jahren am ausgeprägtesten ist (hier beträgt der Anteil 40 %). Allerdings verzichtet fast jede fünfte Frau zwischen 30 und 39 Jahren für ihre eigenen Träume ebenfalls auf die Mutterschaft.

Die Ergebnisse sind das Spiegelbild eines generellen Trends hin zur Selbstverwirklichung und Anpassung der Lebensumstände an die eigenen Bedürfnisse. Diese Tendenz stammt von der Generation Y – dazu gehören u. a. die Frauen, die heute zwischen 30 und 50 Jahre alt sind. Zu ihren wichtigsten Werten zählen sie die individuelle Wahlfreiheit. In einem Generationenporträt des Zukunftsinstituts von 2013 heißt es über die sogenannten Millenials: „Selbstverwirklichung und deren Umsetzung sind die Antriebsfedern, die nicht mehr nur privat, sondern auch beruflich beflügeln sollen.“

Der Trend zur Selbstverwirklichung lässt sich auch im Rahmen der „New Work“-Bewegung beobachten. Eine im Januar 2020 veröffentlichte Bitkom-Studie ermittelte, was ganz oben auf der Wunschliste von deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern steht:

  • die Möglichkeit für berufliche Auszeiten wie Sabbaticals
  • flexibles Arbeiten
  • Fortbildungsangebote
Wunsch kinderloser Frauen, Karriere zu machen, untergliedert nach Alter – ZAVA Kinderwunsch-Studie

Der Wunsch, vor der Gründung einer Familie Karriere zu machen, ist bei 18- bis 29-jährigen Frauen mit 42 % besonders hoch.

„Erst Karriere, dann Familie“ sagen 42 % der 18- bis 29-Jährigen

Ganze 42 % der 18 bis 29-jährigen Frauen möchten zuerst Karriere machen, bevor sie eine Familie gründen. Bereits ab 30 Jahren nimmt der Faktor Karriere rapide ab. Insgesamt ist der berufliche Erfolg für fast jede vierte Frau in Deutschland ein Grund, das Kinderkriegen zu vertagen. Die meisten davon sind Abiturientinnen oder haben eine Fachhochschulreife.

Prozentual überdurchschnittlich viele Frauen gaben im Saarland (40 %), in Rheinland-Pfalz (37 %) und Brandenburg (31 %) an, dass sie vor dem ersten Kind zunächst Karriere machen möchten. Seltener ist dies für Thüringerinnen (13 %), Bayerinnen (16 %) und Niedersächsinnen (20 %) ein Grund.

Muss es wirklich „entweder oder“ sein? Fakt ist: Noch immer haben es Mütter in der Arbeitswelt schwer.

Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung büßen Frauen mit Kind durchschnittlich 40 % ihres Lebenserwerbseinkommen ein im Vergleich zu kinderlosen Frauen. Das Stichwort lautet „Motherhood Lifetime Penalty“: Einkommenseinbußen im Verlauf des Lebens, die durch Schwangerschaft und Versorgung der Kinder entstehen (insbesondere durch Beschäftigungspausen und Teilzeitarbeit). Bei Frauen mit drei oder mehr Kindern beträgt die Motherhood Lifetime Penalty nahezu 70 %.

Mütter, die versuchen, Karriere und Kinder unter einen Hut zu bekommen, sehen sich zudem häufig mit Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören Stress, ein schlechtes Gewissen (Stehen Beruf und Familie im richtigen Verhältnis?) und Leistungsdruck. So verwundert es nicht, dass Frauen später – oder überhaupt nicht – bereit sind, Mütter zu werden.

Die Angst vor Krisen beeinflusst die Familienplanung

Klimawandel, gesellschaftliche Probleme, Wirtschaftskrisen – einige Frauen scheinen sich aus Sorge um die Zukunft gegen Kinder zu entscheiden. Genauer gesagt gab jede fünfte kinderlose Frau an, aus diesen Gründen keine Kinder bekommen zu wollen. Sie befürchten eine schlechte Zukunft in Bezug auf ökologische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Krisen für das Kind. Im Rahmen einer offenen Antwortmöglichkeit nannten Teilnehmerinnen unter anderem die herrschende Überbevölkerung, die „aktuelle wirtschaftliche und politische Lage“ und die „Infrastruktur des Landes.“

Gründe gegen die Mutterschaft (offene Antworten) – ZAVA Kinderwunsch-Studie

Frauen in Deutschland entscheiden sich unter anderem aufgrund der aktuellen Weltlage in Bezug auf Politik, Klima und Gesellschaft gegen ein Kind.

Der besorgte Blick in die Zukunft scheint weitgehend unabhängig vom Einkommen zu sein. Im Vergleich der höchsten Abschlüsse zeigt sich jedoch: Doktorinnen (33 %) und Frauen mit (Fach-)Hochschulreife (24 %) neigen am ehesten dazu, aufgrund des Weltgeschehens auf ein Kind zu verzichten.

Die anhaltende Coronakrise dürfte ihren Beitrag zur Einstellung der ein oder anderen Frau zu diesem Thema geleistet haben. So gaben immerhin 8 % der befragten Frauen ohne Kinder an, aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise (aktuell) keine Kinder zu wollen.

Einfach kein Bedürfnis, Kinder zu bekommen?

Muss eine Frau im Laufe ihres Lebens einen Kinderwunsch haben? Unsere Umfrageergebnisse bestätigen, dass manche Frauen keine Kinder möchten. „Ich habe nicht das Bedürfnis, Kinder zu bekommen“, gaben 28 % der befragten kinderlosen Frauen an. Besonders hoch ist der Anteil in Brandenburg (50 %), Sachsen-Anhalt (45 %) und Thüringen (40 %).

Interessante Einblicke liefert auch die Betrachtung der Bildungsstände. So haben über die Hälfte (56 %) der kinderlosen Frauen mit einem Doktortitel nicht das Bedürfnis, ein Kind zu bekommen. Überdurchschnittlich hoch ist auch der Anteil unter den Frauen mit Berufsausbildung (39 %), gefolgt von Frauen mit Mittlerer Reife (31 %).

Diagramm: Fehlender Partner als Grund gegen ein Kind, untergliedert nach Alter – ZAVA Kinderwunsch-Studie

Der fehlende Partner hält jede zehnte 40- bis 49-jährige Frau davon ab, eine Familie zu gründen.

Keine Kinder ohne den richtigen Partner

Laut Statista waren 2019 2.199.000 Frauen in Deutschland alleinerziehend. In den seltensten Fällen entscheiden sich Elternteile von vornherein dafür, ein Kind allein großzuziehen. Meistens möchten sie sich Verantwortung, Erziehungsarbeit und Kosten mit einem Partner teilen. Von den befragten kinderlosen Frauen gaben 19 % an, dass sie für den Nachwuchs noch nicht den richtigen Partner gefunden haben. Der Anteil ist in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen mit 24 % am größten, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen mit 17 %. Unter den Frauen zwischen 40 und 49 ist mit 11 % mehr als jede Zehnte auf der Suche nach einem geeigneten Partner, um eine Familie zu gründen.

Der fehlende Partner ist insbesondere bei kinderlosen Frauen mit höheren akademischen Abschlüssen ein Grund, kein Kind zu bekommen – nämlich für jeweils:

  • 22 % der Master-Absolventinnen und Doktorinnen sowie
  • 23 % der Bachelor-Absolventinnen und Frauen mit (Fach-)Hochschulreife.
  • In den anderen Bildungsgruppen sind es weniger als 20 %.

Interessant ist auch die Verteilung im regionalen Vergleich: So entscheiden sich vor allem Frauen in Bremen (50 %) und Rheinland-Pfalz (42 %) aufgrund des fehlenden Partners gegen ein Kind. Besonders selten wurde dieser Grund mit nur 6 % in Brandenburg angegeben.

„Zu alt für ein Kind“ empfinden sich vor allem 40 bis 49-Jährige

Mit zunehmendem Alter fließen Gedanken rund um die eigene Gesundheit und Fruchtbarkeit in die Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft mit ein. Unter den 40 bis 49-jährigen Frauen, die bereits Kinder haben, fühlen sich 61 % zu alt für ein Kind. Von den kinderlosen Frauen sind es in derselben Altersgruppe jedoch nur 27 %.

Dr. med. Emily Wimmer, Ärztin bei ZAVA, zum Thema Fruchtbarkeit von Frauen.

Zum einen steigt mit dem Alter der Eltern das statistische Risiko, dass das Kind mit einer Chromosomen-Anomalie wie Trisomie 21 (Downsyndrom) zur Welt kommt. Zum anderen wird eine erfolgreiche Schwangerschaft immer unwahrscheinlicher. Die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit liegt selbst bei einer jungen Frau Anfang 20 bei nur 25 % pro Zyklus. Schon mit 37 Jahren ist diese Wahrscheinlichkeit bereits um die Hälfte gesunken. Ab 40 Jahren sind nur noch einige Tausend Eizellen vorhanden, die zum Teil beschädigt sein können.

Moderne medizinische Möglichkeiten schieben die Altersgrenze nach oben

Sicherlich leisten die neuen medizinischen Methoden einen Beitrag zur späten Mutterschaft. Denn sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft. Die künstliche Befruchtung ist in Deutschland besonders populär. Dabei werden Sperma und Eizelle im Rahmen eines medizinischen Eingriffs zusammengeführt. Laut unserer Umfrage kann sich jede vierte Frau zwischen 30 und 50 Jahren einen solchen Eingriff vorstellen. Am größten ist der Anteil mit 37 % unter den 30 bis 39-Jährigen.

Eine Form der künstlichen Befruchtung ist die sogenannte Samenübertragung (Insemination). Meist überträgt dabei eine medizinische Fachperson die Samenzellen des Mannes direkt in die Gebärmutter der Frau. Diese Methode würden 15 % der Frauen zwischen 30 und 50 in Erwägung ziehen.

Einstellung von Frauen gegenüber modernen medizinischen Möglichkeiten zur Schwangerschaft, ZAVA Kinderwunsch-Studie

Wie offen sind Frauen in Deutschland gegenüber künstlicher Befruchtung, Insemination und Einfrieren von Eizellen?

Eine weitere Möglichkeit, den Kinderwunsch in höherem Alter noch wahrwerden zu lassen, ist das Einfrieren der Eizellen (auch unter den Begriffen „Eizell-Konservierung“ und „Social Freezing“ bekannt). Bei diesem Verfahren werden Eizellen der (möglichst jungen) Frau nach einer hormonellen Behandlung entnommen und eingefroren. Diese lassen sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauen, befruchten und in die Gebärmutter einsetzen. Immerhin 14 % der befragten Frauen zwischen 30 und 50 Jahren können sich vorstellen, sich diesem Verfahren zu unterziehen. So können sie den Zeitpunkt der Mutterschaft möglichst flexibel bestimmen. „Das Einfrieren von Eizellen ist aktuell der am schnellsten wachsender Bereich der möglichen Fruchtbarkeitsbehandlungen“, sagt ZAVA-Ärztin Dr. med. Emily Wimmer. Die Erfolgsraten einer In-Vitro-Fertilisation (IVF) mit eingefrorenen Embryonen seien inzwischen vergleichbar mit denen frischer Embryonen.

Darüber hinaus prognostiziert Dr. Wimmer, dass künstliche Befruchtungen weiter an Popularität gewinnen werden: „Es ist zu erwarten, dass assistierte Reproduktionstechniken in Zukunft stärker angenommen werden. Wir sind heute in der Lage, die besten Embryonen zuverlässiger auszuwählen, was die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung und Einnistung erhöhen kann. Infolgedessen kann dies weniger IVF-Zyklen bedeuten, was die Kosten senken und die Zugänglichkeit für viel mehr potenzielle Eltern erhöhen kann.“

Mutter werden: Wo liegt die neue Altersgrenze?

Es scheint, dass Frauen im Berufsleben ankommen, die Karriereleiter erklimmen und sich individuelle Wünsche erfüllen möchten. Erst dann kommt es für sie infrage, die Verantwortung für ein Baby zu übernehmen. Doch bis zu welchem Alter können sie sich noch vorstellen, ein Kind zu bekommen – oder eben nicht?

Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen: Mit zunehmendem Alter der Frauen verschiebt sich diese Grenze deutlich. Während 18- bis 29-Jährige im Durchschnitt 33 Jahre (gerundet) als maximales Alter für die Familiengründung angeben, sind es bei den 30- bis 39-Jährigen schon 36 Jahre. Die 40- bis 49-Jährigen finden eine Schwangerschaft bis zu einem Alter von 42 Jahren in Ordnung.

Maximales Alter für die Familiengründung, untergliedert nach Alter – ZAVA Kinderwunsch-Studie

Das angegebene maximale Alter für die Familiengründung steigt mit dem Alter der befragten Frauen.

Trends in der Familienplanung – Wohin geht die Reise?

Solche Vorstellungen und selbst gesteckten Grenzen sind sehr individuell, genauso wie die Entscheidung für oder gegen eine späte Schwangerschaft. Trends sind jedoch deutlich erkennbar: Frauen möchten persönliche Ziele erreichen und ihr Leben selbstbestimmt planen, bevor sie es der Mutterrolle widmen. Das Aufkommen von neuen Verhütungsmethoden, wie der Antibabypille und der Pille danach, trieb diese Entwicklung noch weiter voran. Trotzdem wird der Wunsch nach Familie häufig so stark, dass Frauen viel Geduld und Geld investieren, um ihn sich zu erfüllen, sobald sie bereit sind. Hier liefert die Medizin immer bessere und zuverlässigere Möglichkeiten.

Perspektivisch können diese laut Dr. Wimmer dazu führen, dass sich immer mehr Frauen dafür entscheiden, die Familiengründung aufzuschieben, und dass das Alter, in dem Frauen Kinder bekommen, weiter zunimmt. Dies dürfte auf mehreren Ebenen Veränderungen mit sich bringen: „Die Gesellschaft wird sich auf eine neue Generation älterer Eltern einstellen müssen,“ sagt Dr. Wimmer.

Informationen zur Studie

Im August 2020 führte die Online-Arztpraxis ZAVA in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Splendid Research eine Umfrage unter 1.004 in Deutschland lebenden Frauen durch. In der Studie wurden unterschiedliche Fragen rund um das Thema „Familienplanung“ gestellt; darunter die Themen Kinderwunsch, künstliche Befruchtung und Verhütung.

Die Rohdaten der Studie, den Original-Fragebogen, verwendete Quellen sowie weitere Informationen zu den Ergebnissen und Studienteilnehmerinnen können Sie unter folgendem Link einsehen: https://drive.google.com/drive/folders/1oHRpltwKDMI3-L_MFZmGsLq4HP6nS9tA