ZAVA-Umfrage: Kommt es wirklich auf die Penisgröße an? Der „große” Europavergleich
Geht es um das „beste Stück” des Mannes, wird häufig über Größe und Potenz diskutiert – und bei einem feuchtfröhlichen Abend manchmal sogar direkt verglichen.
Aber, was ist das „Idealmaß”? Wie lang ist ein erigierter Penis im Durchschnitt? Und: Kommt es wirklich auf die Größe an? Die Online-Arztpraxis ZAVA wollte diesen Fragen auf den Grund gehen und hat über 1.000 Männer und Frauen aus Europa um ihre Meinung gebeten – mit interessanten Ergebnissen.
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Wie groß soll’s sein?
Zuallererst die „hard facts”: Laut einer Meta-Studie liegt, oder richtiger gesagt „steht”, der europäische Durchschnittspenis im erigierten Zustand bei 14,5 cm.*
Doch hätten Sie gewusst, wie groß ein erigierter Penis im Schnitt wirklich ist? Laut ZAVA-Umfrage sind europäische Männer mit einer Schätzung von 14,3 cm näher an der Realität als Frauen (13,6 cm).
Kommt es zu den Idealvorstellungen, ist es genau umgekehrt: Die Herren der Schöpfung liegen mit stolzen 16,1 cm weit über dem Durchschnitt – dagegen sind für die Frauen Wunsch (15,4 cm) und Wirklichkeit (14,5 cm) näher beieinander.
Übrigens: Ab einer Länge von unter sieben Zentimetern im erigierten Zustand spricht man von einem Mikropenis. Das „Gegenstück” – der Makropenis – misst eine Länge von mindestens 20 Zentimetern.
Europavergleich: Wer hat den größten Penis?
Laut einer Meta-Studie landen die deutschen Männer im Europavergleich mit einer durchschnittlichen Penislänge von 14,5 cm im erigierten Zustand auf Platz 12.
Am besten bestückt sind Männer aus den Niederlanden (15,9 cm), Frankreich (15,7 cm) und Italien (15,4 cm). Wohlgemerkt: Hier geht es meist nur um Millimeter!
Europavergleich: Was ist das gewünschte Idealmaß?
Doch Realität und Wunschvorstellung weichen meist einige Millimeter, manchmal sogar ganze Zentimeter voneinander ab. Besonders in Polen sollte der erigierte Penis bestenfalls gleich drei Zentimeter größer sein (Durchschnitt: 14,3 cm; Ideal: 17,3 cm). In den Niederlanden und Frankreich ist es interessanterweise andersherum: Hier ist das gewünschte Idealmaß sogar kleiner als der tatsächliche Landesdurchschnitt.
Beverley Kugler, Ärztliche Leiterin Deutschland der Online-Arztpraxis ZAVA erklärt, warum Wunsch und Wirklichkeit mitunter voneinander abweichen: „Unsere Vorstellung davon, was normal und richtig ist, wird im Wesentlichen durch unser direktes Umfeld, aber auch durch gesellschaftliche Ideale und Trends bestimmt. Bei der Penisgröße spielt insbesondere die Pornoindustrie eine Rolle. Sie vermittelt den Eindruck, dass viele Männer einen sehr großen Penis haben. Ein Trugschluss, der zu Verunsicherung führen kann.”
Männersache: Kommt es wirklich auf die Größe an?
Trotz der starken Abweichung zwischen Wunsch und Wirklichkeit sind Männer aller Altersklassen mit ihrer Penislänge eher zufrieden. Außerdem: Mit dem Alter steigt die Zufriedenheit sogar. So sind laut ZAVA-Umfrage zwei von fünf Männern (39,4 Prozent) zwischen 18 und 24 Jahren mit ihrem „besten Stück” zufrieden – bei Männern über 45 Jahren sogar jeder Zweite (51 Prozent).
Frauensache: Wie wichtig ist die Penisgröße im Bett?
Kommt es Frauen wirklich auf die Größe an? Die Antwort: „Jein”. Tatsächlich sagen nur 13,6 Prozent der befragten Frauen, die Penisgröße sei ihnen besonders wichtig. Zwei von drei Frauen (68 Prozent) geben an, sie spiele eine Rolle, aber eben keine „große”. Und knapp jeder Fünften (18,4 Prozent) ist es egal.
„Wir sind alle nur Menschen und niemand ist perfekt. Es hilft, sich bewusst zu machen, dass das ‘Ideal’, welches uns durch Medien, Werbung und andere Einflüsse suggeriert wird, oft nicht der vollen Wahrheit entspricht. Kaum ein Partner wird Sie aufgrund Ihrer Penisgröße verurteilen”, sagt Beverley Kugler.
Erektionsstörungen: Versagensängste?
Die Größe ist das eine, die Potenz das andere. Was nützt das prächtigste Stück, wenn es nicht so will, wie man(n) es gerne hätte? Fällt es Männern über einen längeren Zeitraum schwer, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, spricht man von einer erektilen Dysfunktion, auch Erektionsstörung genannt.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass immerhin drei von zehn Männern (29,8 Prozent) zwischen 18 und 24 Jahren schon einmal Symptome einer Potenzstörung hatten – Tendenz im Alter steigend. So sind von den über 45-Jährigen etwa zwei von fünf Männern (42,3 Prozent) betroffen, 16,2 Prozent sogar bei jeder oder jeder zweiten sexuellen Interaktion.
Eine erektile Dysfunktion kann viele Gründe haben. Herrschen im Alter meist körperliche Ursachen vor, überwiegen bei jüngeren Männern häufig psychische Faktoren. Beverley Kugler, Ärztliche Leiterin bei ZAVA, rät daher: „Wer unter sexuellen Beschwerden leidet, sollte unbedingt Rat bei einem Arzt suchen. Potenzstörungen können Symptome einer zugrundeliegenden Erkrankung sein. Außerdem führt die Angst, (wieder) „zu versagen”, oder die Partnerin/den Partner nicht ausreichend befriedigen zu können, schnell zu einem hohen Leistungsdruck und damit oftmals in einen Teufelskreis, der die Beschwerden beim Geschlechtsverkehr weiter negativ beeinflusst.“
Wer diskret beraten werden möchte, kann sich beispielsweise an Online-Arztpraxen, wie ZAVA, wenden: www.zavamed.com/de.
Methodik
Im Auftrag der Online-Arztpraxis ZAVA wurden europaweit 1066 Frauen und Männern befragt.
So misst man(n) die Penisgröße
Im erigierten Zustand wird vom Schaft bis zur Eichelspitze (auf der Oberseite des Penis) gemessen.