Malarone

Malariamedikament zur Prophylaxe und Therapie – Ärzte verschreiben Malarone zur Vorbeugung, also zur Malariaprophylaxe, wenn Anwender in ein Risikogebiet reisen, in dem die Tropenkrankheit grassiert.

Die Filmtabletten lassen sich jedoch ebenfalls zur Behandlung akuter, unkomplizierter Malaria tropica anwenden.

Die Wirkstoffkombination im Medikament unterbindet, dass sich Malaria-Erreger im Körper vermehren können – Die beiden in Malarone enthaltenen Substanzen Atovaquon und Proguanil greifen die Enzyme im Malaria-Parasiten an und verhindern so eine Ausbreitung der Erreger. Da ihre Vervielfältigung für die Parasiten, die die Tropenkrankheit auslösen, überlebenswichtig ist, kommt es bei der Behandlung mit Malarone nicht zu einer Ausbreitung der Krankheit im Körper. So lässt sich die Infektion aufhalten. Der menschliche Körper erhält eine regelrechte Verschnaufpause: Vermehren sich die Krankheitserreger nicht weiter, hat das körpereigene Immunsystem die Möglichkeit, den Virus zu stoppen und die Krankheit zu bekämpfen.

Nein – die Malaria-Tabletten Malarone sind verschreibungspflichtig, Sie können das Arzneimittel ohne Rezept nicht kaufen. Nur ein Arzt kann abschätzen, ob in Ihrem Fall mit der Einnahme der Tabletten mögliche Risiken verbunden sind. Zudem ist es notwendig, für das jeweilige Malaria-Risikogebiet das richtige Präparat einzunehmen. Ob sich Malarone für Ihr Reiseziel eignet, entscheidet der behandelnde Mediziner.

Zur Vorbeugung für Personen über 40 kg, zur Behandlung auch ab einem Körpergewicht von 11 kg anwendbar – Malarone ist als Prophylaxe nur für Erwachsene und für Kinder beziehungsweise Jugendliche mit einem Gewicht von über 40 kg geeignet. Wenn Sie Malarone zur Behandlung von akuter Malaria verwenden, lässt sich das Medikament für Erwachsene und Kinder ab 11 kg anwenden.

Bitte beachten Sie, dass die Ärzte von ZAVA nur Erwachsene ab 18 Jahren behandeln.

Zur Vorbeugung 1 Tablette über den gesamten Prophylaxe-Zeitraum mit einer Mahlzeit oder einem Milchgetränk. Bei der Behandlung 1-4 Filmtabletten je nach Körpergewicht über 3 Tage hinweg.

Wie nehme ich Malarone als Prophylaxe ein?

Sie sollten mit der Prophylaxe 24-48 Stunden vor der Einreise in ein Malariagebiet beginnen. Während des Aufenthalts muss Malarone jeden Tag eingenommen werden. Die Einnahme wird anschließend 7 Tage nach Verlassen des Gebietes fortgesetzt. Erwachsene nehmen täglich 1 Filmtablette.

Wichtig: Die Malariaprophylaxe ist nicht für Personen mit einem Körpergewicht unter 40 kg geeignet.

Sie sollten Malarone möglichst zusammen mit einer Mahlzeit oder einem Glas Milch einnehmen. Falls keine Nahrung zur Verfügung steht oder Sie diese nicht vertragen, können Sie Malarone trotzdem einnehmen. Der menschliche Organismus nimmt die Wirkstoffe des Medikaments allerdings besser auf, wenn die Anwendung wie beschrieben gemeinsam mit einer Mahlzeit erfolgt.

Wie nehme ich Malarone zur Behandlung ein?

Unter Umständen kann es notwendig sein, Malarone als Medikament gegen eine bestehende Malaria-Infektion einzunehmen.

Die Packungsbeilage von Malarone sieht für die Behandlung folgendes vor:

• Dosierung bei Erwachsenen: Wenn Sie Malarone Tabletten zur Behandlung einer akuten Malaria tropica verwenden, sollten Sie täglich 4 Filmtabletten an 3 aufeinander folgenden Tagen einnehmen.
• Dosierung bei Kindern mit einem Körpergewicht von 11-20 kg: 1 Tablette täglich an 3 aufeinander folgenden Tagen.
• Dosierung bei Kindern mit einem Körpergewicht von 21-30 kg: 2 Tabletten täglich an 3 aufeinander folgenden Tagen.
• Dosierung bei Kindern mit einem Körpergewicht von 31-40 kg: 3 Tabletten täglich an 3 aufeinander folgenden Tagen.
• Ab 40 kg Körpergewicht wird die gleiche Dosis wie bei Erwachsenen empfohlen.

Malarone in Schwangerschaft und Stillzeit

Keine Einnahme für schwangere und stillende Frauen – Schwangere sollten Malarone nicht einnehmen, es sei denn, ein Arzt empfiehlt es ausdrücklich. In der Stillzeit darf Malarone nicht angewendet werden, da die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen können.

Malarone vergessen – was jetzt?

Vergessene Einnahme nachholen – Es ist sehr wichtig, dass Sie Malarone über die gesamte Dauer der Prophylaxe einnehmen. Vielen Anwendern hilft es, sich eine regelmäßige Erinnerung, zum Beispiel im Smartphone, einzurichten. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, holen Sie die Einnahme einfach nach, sobald Sie sich daran erinnern. Achten Sie darauf, die vorbeugende Anwendung regelmäßig fortzusetzen.

Was mache ich, wenn ich eine größere Menge Malarone angewendet habe als vorgesehen?

Bei Überdosierung Mediziner kontaktieren – Wenn Sie Malarone versehentlich überdosiert haben, treten Sie mit einem Arzt oder Apotheker in Kontakt.

Worauf ist zu achten, wenn ich die Einnahme von Malarone abbrechen möchte?

Nicht vorzeitig stoppen – Beenden Sie die Anwendung von Malarone nicht ohne ärztlichen Rat und nur, nachdem Sie sich 7 Tage in einem Malaria-freien Gebiet aufgehalten haben. Ausschließlich dann ist gewährleistet, dass mögliche Krankheitserreger im menschlichen Blut abgetötet sind.

Malarone und Durchfall bzw. Erbrechen – was tun?

Einnahme nachholen oder Arzt um Rat bitten – Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Malarone ist erforderlich, wenn Sie unter Durchfall oder Erbrechen leiden. In einem solchen Fall ist es möglich, dass der Körper nicht die gesamte Wirkstoffmenge der Malaria-Tabletten aufnimmt. Die Wirkung des Medikaments ist dann nicht mehr gewährleistet. Wenn Sie nach der Einnahme innerhalb 1 Stunde erbrechen müssen, nehmen Sie sofort eine weitere Dosis ein. Leiden Sie unter häufigem Erbrechen oder starkem Durchfall, wenden Sie sich an einen Arzt.

Welches Medikament sich am besten eignet, hängt individuell vom Reiseziel ab. Lassen Sie sich hierzu am besten von Ihrem Arzt beraten.

Allergien gegen Wirkstoffe und Nierenfunktionsstörung – Sie dürfen Malarone nicht einnehmen, wenn

• Sie allergisch gegen Atovaquon und Proguanilhydrochlorid oder einen anderen Bestandteil der Tabletten sind.
• Sie unter schweren Nierenfunktionsstörungen leiden.

Malarone kann unerwünschte Begleiterscheinungen auslösen.

Zu den sehr häufigen Nebenwirkungen (können bei mehr als 1 von 10 Patienten auftreten) gehören:

• Durchfall
• Bauchschmerzen
• Übelkeit und Erbrechen
• Kopfschmerzen

Häufig (bis zu 1 von 10 Patienten) können auftreten:

• Schlaflosigkeit
• seltsame Träume
• Depressionen
• Schwindel
• Husten
• Appetitlosigkeit
• Fieber
• juckender Hautausschlag

Blutuntersuchungen weisen mitunter auf diese weiteren häufigen Nebenwirkungen hin:

• Anämie: zu geringe Anzahl an roten Blutkörperchen (kann Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit begünstigen)
• Neutropenie: zu geringe Anzahl an weißen Blutkörperchen (kann ein erhöhtes Infektionsrisiko hervorrufen)
• Hyponatriämie: niedrige Natriumspiegel im Blut
• erhöhte Leberenzymwerte

Gelegentlich (bei 1 von 100 Patienten) sind diese Nebenwirkungen von Malarone möglich:

• Haarausfall
• juckender, erhabener Hautausschlag (Nesselsucht)
• Herzklopfen
• Angstgefühl
• Schwellung und Rötung des Mundes

Bei Blutuntersuchungen können sich gelegentlich erhöhte Amylasewerte zeigen. Hierbei handelt es sich um ein Enzym, das in den Speicheldrüsen und der Bauchspeicheldrüse gebildet wird.

Zu seltenen Nebenwirkungen, die 1 von 1.000 Anwendern betreffen können, gehören Halluzinationen.

Weitere Nebenwirkungen und Informationen zur Wirkweise des Medikaments können Sie der Packungsbeilage entnehmen.

Informieren Sie Ihren behandelnden Arzt über alle Medikamente, die Sie regelmäßig oder auch nur einmalig einnehmen müssen. Mitunter können Wechselwirkungen mit anderen Substanzen auftreten.

Dazu gehören unter anderem:

• Rifampicin oder Rifabutin zur Behandlung von Tuberkulose
• Metoclopramid zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen
• Efavirenz und geboosterte Protease-Inhibitoren zur Therapie von HIV
• Tetracyclin, ein Breitband-Antibiotikum bei bakteriellen Infektionen
• Warfarin und andere Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung
• Etoposid zur Behandlung von Krebs

Vorsicht ist bei der Einnahme von sogenannten oralen Antikoagulanzien geboten, die Ärzte zur Verhinderung von Blutgerinnseln verschreiben.

In jeder Malarone-Filmtablette sind 250 mg Atovaquon und 100 mg Proguanilhydrochlorid enthalten. Zu den weiteren Bestandteilen des Medikaments gehören:

• Poloxamer 188
• mikrokristalline Cellulose
• Hyprolose
• Povidon K30
• Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.)
• Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
• Hypromellose
• Titandioxid (E171)
• Eisen(III)-oxid (E172)
• Macrogol 400
• Macrogol 8000

Gut zu wissen: Malarone enthält weniger als 23 mg Natrium pro Filmtablette und gilt daher als nahezu „natriumfrei“.

Wie ist Malarone aufzubewahren?

Lagern Sie das Medikament so, dass es für Kinder unzugänglich ist.

Wie muss das Produkt entsorgt werden?

Werfen Sie Malarone nicht in die Toilette und entsorgen Sie es nicht über das Abwasser. Fragen Sie stattdessen in Ihrer Apotheke um Rat, wie Sie das Medikament richtig entsorgen, wenn Sie es nicht mehr benötigen.

Wie sieht Malarone aus?

Malarone ist eine runde, bikonvexe, rosafarbene Filmtablette mit der Prägung „GX CM3“ auf der einen Seite.

In welchen Packungsgrößen ist Malarone erhältlich?

Das Medikament ist in Blistern mit je 12 Filmtabletten erhältlich.

Angaben zum Hersteller

Glaxo Wellcome S.A., Avenida de Extremadura 3, 09400 Aranda de Duero, Burgos, Spanien

Pharmazeutischer Unternehmer

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, 80700 München